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Los 5260Debucourt, Philibert Louis
Almanach National. Dedié aux Amis de la Constitution.
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.750€ (US$ 6,389)
Almanach National. Dedié aux Amis de la Constitution. Farbstich au repérage mit Roulette, Aquatinta und Radierung in Blau, Rot und Schwarz. 48,8 x 36,4 cm. 1790. IFF 21 I (von III), Fenaille 26 III (von IV), Richard Taws: "Reproducing Revolution in P. L. Debucourt’s Almanach National", in: The Art Bulletin, 92 (2010), 3, S. 169-187.
Der Almanach National ist eines der drucktechnisch interessantesten Blätter Philibert Louis Debucourts, der zu den prominentesten Repräsentanten des französischen mehrplattigen Farbstiches zählt. Das Blatt Farbstich ist "au repérage" von drei (vier) Platten gedruckt und weist die für dieses Verfahren charakteristischen Passmarken zur Adjustierung der unterschiedlichen Platten auf. Technisch brillant kombiniert Debucourt Aquatinta, lineare Radierung, Roulette und Grabstichel zu feinsten tonale Abstufungen und spielt mit den unterschiedlichen Stofflichkeiten von Mamor, Bronze, Papier und der Kleidung der Figuren.
Das leuchtende Rot und Blau ergeben mit dem Weiß des Papiers die Farben der zur Zeit der Revolution zuerst aufkommenden Trikolore, der späteren französischen Nationalflagge. Zu sehen ist ein Revolutionsmonument aus Marmor mit einem Bronzerelief, dessen ikonographische Elemente unter der Darstellung erläutert werden. Unter dem Porträtmedaillon Ludwigs XVI schreibt Minerva als Personifizierung der Nationalversammlung die Konstitution auf eine Steintafel, während der Genius der Freiheit mit der Fackel der Vernunft einen Stapel alter Privilegien und weitere Symbole des Ancien Regime anzündet. Die Marmortafel, auf die wie hier ein Jahreskalender aufgeklebt werden konnte, kündigt das Jahr 1791, Jahr 3 des Revolutionskalenders an, entstanden ist das Blatt demnach Ende des Jahres 1790. - Ausgezeichneter, farbfrischer Druck, knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. Mit den Markierungen des Druckprozesses au repérage, geglättete horizontale Mittelfalte, die Ränder teils ausgebessert und flächig aufgezogen auf Velin, dieses hinterlegt mit Japan, minimale Altersspuren, insgesamt sehr schön erhalten.
Los 5244Debucourt, Philibert Louis
La Promenade Publique
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)
La Promenade Publique. Farbaquatintaradierung von 4 Platten. 45,6 x 62,9 cm. (17)92. Fenaille 33 III, Widener 95 IV, Portalis-Beraldi 12, IFF 26 III.
"La Promenade Publique" gilt als Hauptwerk Debucourts und zählt zu den geistreichsten Druckgraphiken nicht nur des französischen Farbstichs, sondern auch der Pariser Gesellschaft des vergangenen L'Ancien Régimes. Als Maler-Radierer erfand Debucourt die Vorlagen für seine Radierungen selbst, weshalb die Kompositionen zwischen 1785 und 1792, der besten Phase Debucourts, künstlerisch die der übrigen Farbstecher in der Lebendigkeit ihrer Zeichnung weit übertreffen. Nach 1800 wandte sich der Künstler von der mühevollen Technik des Farbdrucks von mehreren Platten ab und druckte nur noch von einer à la poupée eingefärbten Platte. Prachtvoller Druck, farblich in herrlicher Frische mit Rand um die Einfassungslinie und feinem Rand unter der Adresse. Zwei geglättete Mittelfalten, rechts unten im weißen Rand leichte Quetschfalte, unten an der Adresse und rechts oben im weißen Rand mit kleinen Randeinrissen, einer rechts oben hinterlegt bis leicht in die Darstellung reichend, linke untere Eckenspitze angeschnitten, weitere kleine Randläsuren vor allem im äußersten Rand, links oben kleine Montagespuren im weißen Rand, im weißen Rand leicht fleckig und angestaubt, sonst noch sehr gut erhalten.
Los 6361Debucourt, Philibert Louis
Intérieur d'une cuisine; Intérieur d'une salle manger
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)
Intérieur d'une salle manger; Intérieur d'une cuisine. 2 Aquatintaradierungen, mit wohl zeitgenössischem Kolorit, nach Martin Drölling. Je ca. 44 x 51,5 cm.
Wir blicken in eine Küche des frühen 19. Jahrhunderts in Frankreich. Die beiden sitzenden Damen unterbrechen ihre Tätigkeit, um den Betrachter mit einem etwas müden Lächeln zu empfangen - das Mädchen am Boden lässt sich in ihrem Spiel mit der Katze jedoch keinesfalls ablenken. Wir stören dieses intime Zusammensein bei der Arbeit und blicken uns in der bürgerlichen Küche, die allein durch die hereinfallende Sonne erleuchtet wird, etwas um. Sie erinnert mit ihrer schlichten, ruhigen Atmosphäre und den stilllebenhaften Arrangements von Töpfen, Blumen und Besen an niederländische Genrebilder. Die Aquatintaradierung übersetzt Dröllings Gemälde (Musée du Louvre, Inv. 4097) mit seinem Fokus auf Texturen und Lichtverhältnisse mit subtilen Schattenverläufen und gekonnt gesetzten Lichtreflexen.
Das Pendant zu dieser Küchenszene ist der „Salle à manger“, in dem sich der Hausherr - den Zylinder und Regenschirm in der Ecke abgelegt - am Esstisch niedergelassen hat. Im Nebenzimmer spielt seine Frau am Klavier. Das Gemälde von Drölling befindet sich heute in Pariser Privatbesitz, zusammen mit dem „Interieur d’une cuisine“ wurde es 1817 auf dem Pariser Salon gezeigt. Dröllings Realismus und dokumentarische Aufmerksamkeit sind typisch für diese Zeit und findet sich auch in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts wieder, wie beispielsweise in Werken von Honoré de Balzac, Emile Zola, Gustave Flaubert und Guy de Maupassant, in denen die Genauigkeit und die fast dokumentarische Wiedergabe des sozialen Umfelds im Vordergrund stehen. - Ganz ausgezeichnete Drucke mit schmalem Rand. Leicht lichtrandig und etwas angestaubt, der "Salle à manger" mit kleinen Ausbesserungen links und oben im Rand, die "Cuisine" mit winzigen ausgebesserten, dezent retuschierten Löchlein links in der Darstellung, rechts im Rand kleines ausgebessertes Loch, sonst schön.
Los 5438Debucourt, Philibert Louis
"L'enfant soldat": Der Kindersoldat
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 278)
"L'enfant soldat ou le amusements de famille": Der Kindersoldat. Schabkunstblatt. 41,1 x 31,6 cm. Fenaille 24, IFF 20. Wz. Schrift.
Ausgezeichneter Druck mit Rand. Etwas angeschmutzt und fleckig, leicht lichtrandig, schwacher Wasserfleck am Ober- und Unterrand, Rand- und Eckläsuren mit Ausbesserungen, sonst gut. Selten. Beigegeben von Jacques Firmin Beauvarlet "Das Urteil des Paris" (Le Blanc 17 I von IV).
Los 5848Debucourt, Philibert Louis
Ruines du Temple de Carnak à Thèbes
Auktion 102
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
225€ (US$ 250)
Ruines du Temple de Carnak à Thèbes. Egypte. 2 Radierungen mit Aquatinta nach Auguste de Forbin. Je ca. 50,5 x 60,5 cm. Um 1820.
Ganz ausgezeichnete, kräftige Drucke, an den Seiten mit Rand, oben mit Plattenrand, unten mit Schriftrand. Jeweils am Oberrand hinter ein Passepartout montiert, ein Blatt mit größerem Eckabriss rechts oben, leicht angestaubt und lichtrandig, vereinzelte Randeinrisse im weißen Rand und minimal fleckig, sonst noch sehr gut erhalten. Beigegeben von demselben "Massacre des Mameluks rébelles dans le Château du Caire" (Kreidelithographie, 44 x 54 cm, um 1830).
Los 5338 [*]Debucourt, Philibert Louis
L´Orange; Les Visites
Auktion 101
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,181)
L´Orange - oder: Das moderne Urteil des Paris; Les Vistes. 2 Aquatintaradierungen. Je ca. 29,6 x 41,4 cm. 1800. Nicht in Le Blanc, IFF 1.
Die beiden als Pendants konzipierten Darstellungen, die mythlogischen Sinngehalt mit modernem Zeitgeschmack für die ägyptische Mode verbinden, in jeweils ausgezeichneten, gleichmäßigen Drucken mit breitem Rand um die Plattenkante. Insgesamt etwas angestaubt, schwach fleckig, sonst sehr schöne Exemplare.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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