Artist Index: Dohm, Christian Wilhelm


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Los 213Dohm, Christian Wilhelm
Ueber den deutschen Fürstenbund. Berlin, G. J. Decker, 1785

Auktion 125

Nachverkaufspreis
100€(US$ 111)

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Dohm, Christian Wilhelm. Ueber den deutschen Fürstenbund. 2 Bl., 140 S. Mit gestochener Titelvignette. 19 x 11,5 cm. Moderner Halblederband mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, G. J. Decker, 1785.
VD18 90264142. Goedeke VI, 285, 9, 5. ADB V, 298. – Erste Ausgabe der politischen Schrift des preußischen Diplomaten und wegweisenden Förderers der jüdischen Emanzipation Christian Wilhelm Dohm (1751-1820); ein Nachdruck erschien im Folgejahr. Dohm verteidigt im Auftrage Friedrich des Großen dessen Plan zur Gründung eines Fürstenbundes gegen die österreichische Übermacht. – Etwas gebräunt und braunfleckig, sonst wohlerhalten.

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Los 90Dohm, Christian Wilhelm
Denkwürdigkeiten meiner Zeit

Auktion 121

Zuschlag
200€ (US$ 222)

Details

Dohm, Christian Wilhelm. Denkwürdigkeiten meiner Zeit oder Beiträge zur Geschichte vom letzten Viertel des achtzehnten und vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts 1778 bis 1806. 5 Bände. Mit gestochenem Portrait und 2 typographischen Falttafeln. 19 x 11,5 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (etwas berieben, schwache Schabspuren, gering bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Lemgo und Hannover, Meyer bzw. Helwing, 1814-1819.
ADB V, 299. NDB IV, 43. – Erste Ausgabe des entgegen dem Untertitel nur bis zum Tod Friedrichs des Großen führenden Werks, "einer der wichtigsten, ergiebigsten und zuverlässigsten Geschichtsquellen jener Zeit." Der Verfasser Dohm (1751-1820), "ein vielseitig interessierter Mann, halb Gelehrter, halb Staatsmann, war ein umfassender Geist, ein geschickter Diplomat, ein hervorragender Organisator, ein wahrhaft humaner Mensch, bekannt mit allen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit" (NDB). – Schwach braunfleckig, sonst wohlerhalten.

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Los 486Dohm, Christian Wilhelm
Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden

Auktion 110

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Dohm, Christian Wilhelm. Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden. Teil I (von 2). 3 Bl., 200 S. 17 x 10 cm.Pappband d. Z. (gering fleckig und berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai, 1781.
Fürst I, 210. – Band I der seltenen ersten Ausgabe seiner bekanntesten und folgenreichsten Schrift. Grundlegendes Werk zur Gleichstellung der jüdischen Mitbürger, "das man als die Bibel der Emanzipation der Juden bezeichnen kann" (Jüd. Lexikon II, 175f.). Als regelmäßiger Gast des Hauses Mendelssohn erfuhr Dohm von der Bitte Elsässer Juden an Mendelssohn um Hilfe bei der Abfassung einer Petition an den König Ludwig XVI.; sie lebten unter besonders inhumanen Bedingungen und übergroßer Abgabenlast. Mendelssohns Fürsprachen hatten schon mehrfach Abhilfe bewirkt, aber diesmal begrüßte er auch aus gesundheitlichen Gründen Dohms Bereitschaft, die Aufgabe zu übernehmen. Zu dem "memoire" kam 1781 "Über die bürgerliche Verbesserung der Juden". Aus Rücksicht auf seine Stellung in Preußen wollte Dohm die Schrift zunächst anonym im Ausland veröffentlichen, erst nach Klärung der Zensur ließ er sie durch Friedrich Nicolai verlegen, der später ebenfalls der Mittwochsgesellschaft angehörte. 1783 folgte ein zweiter Teil (gemeinsam mit einer Neuauflage von Teil I), in den kritische Zuschriften aufgenommen wurden. Das Echo auf Dohms Schriften war überaus groß und weltweit, es folgte sofort eine französische Übersetzung. Als eine der ersten Reaktionen erhielt Dohm einen umfangreichen und zustimmenden Brief des Bruders der Gräfin Casimire, des Fürsten Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, in dem er sich auch an seine eigenen Bemühungen erinnerte. Dohm konnte sie damals teilweise nachverfolgen; er leitete das Schreiben an Mendelssohn weiter. Auf dem Umweg über Frankreich wurde die Einführung der "Bürgerlichen Verbesserung" beschleunigt: Napoleon fasste den durch die Revolution 1791 eingeführten Gedanken der Gleichberechtigung der Juden in Gesetze, die weitgehend für den Rheinbund übernommen wurden. Es ist verständlich, dass die Juden ihren erfolgreichen Anwalt Dohm begrüßten; die Resonanz auf seine Schrift war dort besonders groß. Beispielsweise war der Detmolder Leopold Zunz 1817 in Berlin Mitbegründer eines "Vereins zur Verbesserung des Zustandes der Juden im Deutschen Bundesstaate", aus dessen Bezeichnung man die Spuren der Dohmschen Schrift ersehen kann. – Nur schwach gebräunt und etwas braunfleckig. Wohlerhaltenes Exemplar.

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Los 993Dohm, Christian Wilhelm
Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden

Auktion 101

Zuschlag
600€ (US$ 667)

Details

Dohm, Christian Wilhelm. Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden. Zweyter Theil (von 2). 1 Bl., 376 S. 16 x 9,5 cm. Weinrotes Halbleder um 1867 (berieben und bestoßen). Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai, 1783.
Fürst I, 210. Eichstädt 105-106. Borst 410 (nur Band I). – Erste Ausgabe des zweiten Bandes von Christian Wilhelm Dohms (1751-1820) bekanntesten und folgenreichsten Werks. Als regelmäßiger Gast des Hauses Mendelssohn erfuhr er von der Bitte Elsässer Juden an Mendelssohn um Hilfe bei der Abfassung einer Petition an den König Ludwig XVI.; sie lebten unter besonders inhumanen Bedingungen und übergroßer Abgabenlast. Mendelssohns Fürsprachen hatten schon mehrfach Abhilfe bewirkt, aber diesmal begrüßte er auch aus gesundheitlichen Gründen Dohms Bereitschaft, die Aufgabe zu übernehmen. Zu dem "memoire" kam 1781 "Über die bürgerliche Verbesserung der Juden". Aus Rücksicht auf seine Stellung in Preußen wollte Dohm die Schrift zunächst anonym im Ausland veröffentlichen, erst nach Klärung der Zensur ließ er sie durch Friedrich Nicolai verlegen, der später ebenfalls der Mittwochsgesellschaft angehörte. 1783 folgte ein zweiter Teil, in den kritische Zuschriften aufgenommen wurden. Das Echo auf Dohms Schriften war überaus groß und weltweit, es folgte sofort eine französische Übersetzung. Als eine der ersten Reaktionen erhielt Dohm einen umfangreichen und zustimmenden Brief des Bruders der Gräfin Casimire, des Fürsten Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, in dem er sich auch an seine eigenen Bemühungen erinnerte. Dohm konnte sie damals teilweise nachverfolgen; er leitete das Schreiben an Mendelssohn weiter. Auf dem Umweg über Frankreich wurde die Einführung der "Bürgerlichen Verbesserung" beschleunigt: Napoleon fasste den durch die Revolution 1791 eingeführten Gedanken der Gleichberechtigung der Juden in Gesetze, die weitgehend für den Rheinbund übernommen wurden. Es ist verständlich, dass die Juden ihren erfolgreichen Anwalt Dohm begrüßten; die Resonanz auf seine Schrift war dort besonders groß. Beispielsweise war der Detmolder Leopold Zunz 1817 in Berlin Mitbegründer eines "Vereins zur Verbesserung des Zustandes der Juden im Deutschen Bundesstaate", aus dessen Bezeichnung man die Spuren der Dohmschen Schrift ersehen kann. – Buchblock leicht gelockert, Innengelenke brüchig, Papier zeitbedingt gebräunt, nur gering fleckig, kaum Papierläsuren, gutes Exemplar. Vorsatz mit Schenkungskleber der "Bibliotheca Regia Berolinensis" als "Dono Wilhelmi Regis Augustissimi D. XVIII. Iun. A. MDCCCLXVII - Ex Bibliotheca Alsatica D. Gerardi Columbariensis". Darüber hs. Dubletten-Ausscheidungs-Vermerk.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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