Artist Index: Furtwängler, Wilhelm


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Los 2152Furtwängler, Wilhelm
Typoskript. 1946

Auktion 125

Zuschlag
500€ (US$ 521)

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Furtwängler, Wilhelm, Dirigent (1886-1954). Typoskript (Durchschlag) seiner Rechtfertigung vor der Entnazifizierungs-Kommission. 2 S. 27 x 21,5 cm. Berlin 27.XII.1946.
"Schlusswort". Eindrucksvolle und sehr interessante Rechtfertigung im Zuge der 1946 geführten Entnazifizierungsdiskussion. Unter anderem hat Furtwängler ein Exemplar dieses Typoskripts, "von dem ich nur wenige Exemplare habe" mit einem Begleitbrief vom 13.1.1946 an einen Redakteur der Musikzeitung geschickt, um Unwahrheiten zu korrigieren, die über seine Person dort abgedruckt wurden, wie z.B. "daß Amerika ein Einreisegesuch von mir abgelehnt habe".
In seiner politischen Stellungnahme, seinem "Schlusswort" erklärt Furtwängler, warum er in Deutschland geblieben sei. Zuerst beschreibt er seine klare Haltung zum Nationalsozialismus und wie es ihm immer schwerer gemacht wurde, sich diesem zu entziehen. "Aber Schritt für Schritt häuften sich die Schwierigkeiten. Zwar gelang es mir, in meiner privaten Sphäre unangetastet zu bleiben. So konnte ich z.B. sowohl meine nichtarische Sekretärin, wie die Juden im Orchester zunächst vollzählig erhalten. Aber ich konnte nicht verhindern, wie sich das Musikleben unaufhaltsam veränderte... Ich stellte die Bedingung, - sie wurde auch akzeptiert, - dass ich nur noch als freier unpolitischer Künstler tätig sei... Den Versuchen, meine Kunst zu Zwecken der nazi-Propaganda politisch zu missbrauchen zu lassen, habe ich äußersten Widerstand entgegengesetzt. Zwei erzwungenen Veranstaltungen innerhalb... der letzten 10 Jahre stehen über 60 Absagen gegenüber." Desweiteren erklärt er, warum er nicht in eroberten Ländern auftreten wollte, dass die Kunst über der Machtpolitik, dem Krieg und dem Völkerhass stehen sollte, dass er sich als nicht-politischer, überpolitischer Künstler positionierte und in Deutschland blieb, um dort der Musik über die Krise hinwegzuhelfen und mit deutschen Musikern für deutsche Menschen weiterhin Musik zu machen. (Vgl. Lang, Klaus: Wilhelm Furtwängler und seine Entnazifizierung, erschienen in: das Orchester 09/2013, S. 69).

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Los 2153Furtwängler, Wilhelm
Brief m. U. 1949

Auktion 125

Nachverkaufspreis
300€(US$ 313)

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Furtwängler, Wilhelm (1886-1954). Eigh. Brief m. U. 1 S. 22,5 x 28,5 cm. O. O. (8.XII.1949).
An einen Journalisten, den er bittet, den Termin für das Erscheinen eines Interviews zu verschieben: "... ich hörte, dass im Journal das Interview von ... erschienen sei. Ich bitte Sie darum das Ihrige bis zu meiner nächsten Anwesenheit in Wien verschieben zu wollen, da ich noch einiges hinzu zufügen die Absciht habe. Vielleicht hätten Sie die Güte, mich am Donnerstag d. 8. Dez. tefefon. anzurufen?"

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Los 494Furtwängler, Wilhelm
2. Symphonie in E-Moll (Widmungsexemplar)

Auktion 119

Zuschlag
220€ (US$ 229)

Details

Furtwängler, Wilhelm. 2. Symphonie in E-Moll. Studienpartitur. 1 Bl., 325 S. 20 x 14,5 cm. OBroschur (etwas gebräunt und leicht bestoßen). Wiesbaden, Bruckner, 1952.
Titel mit eigenhändiger Widmung: "Herrn Intendant Beckmann, in Erinnerung an die Tage in Frankfurt anlässlich der Aufführung meiner Sinfonie mit Ihrem Orchester, mit herzlichem Dank Wilhelm Furtwängler".

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Los 3130Furtwängler, Wilhelm
Die Musik Ludwig van Beethovens

Auktion 113

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Furtwängler, Wilhelm. Die Musik Ludwig van Beethovens. 17 S. Mit 2 (davon 1 separate) signierten Original-Radierungen von Georg Eisler. 30 x 20,5 cm. OKarton mit montiertem Titelschild. Neu-Isenburg, Edition Tiessen, 1989.
59. Druck der Edition Tiessen. Eines von 60 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 326) mit der zusätzlichen signierten Radierung. – Frisches Exemplar.

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Los 2489Furtwängler, Wilhelm
Signatur auf einer Menü-Karte

Auktion 110

Zuschlag
220€ (US$ 229)

Details

Furtwängler, Wilhelm, Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Eigh. Signatur "W Furtwängler" neben 9 weiteren Signaturen auf der Menükarte für ein Festessen zu Ehren des Berliner Philharmonischen Orchesters. Farbig bedruckter Karton. Doppelblatt, aufgefaltet 21,2 x 16,5 cm. (London), Savoy Hotel, 2.V.1937.
„Complimentary Dinner given to Dr. Wilhelm Furtwangler and the Berlin Philharmonic Orchestra by the London Philharmonic Orchestra." Außer von Furtwängler auch von Sir Thomas Beecham sowie 6 weiteren Mitgliedern beider Orchester signiert. Als Speisen wurden u. a. Roast Beef, Mint Sauce, Boiled Cauliflower und Plum Pudding serviert. - Gelocht.

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Los 2442Furtwängler, Wilhelm
Porträtfoto mit Widmung

Auktion 108

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Furtwängler, Wilhelm, legendärer Dirigent und Komponist, Staatsoperndirektor in Berlin und Wien sowie Leiter der Berliner Philharmoniker (1886-1954). Auf Karton gewalzte Porträt-Photographie mit eigh. Widmung u. U. "Wilhelm Furtwängler" auf dem Untersatz-Karton. 39,5 x 29,8 cm (Bildgröße 23 x 17 cm). O. O. u. J. (wohl um 1940).
"Fräulein Karin Bornefeld zur freundlichen Erinnerung an Wilhelm Furtwängler". Das großformatige, schöne Porträt aus dem Atelier Helmut Hofmann zeigt den Künstler im Halbprofil, nachdenklich nach rechts (vom Betrachter) blickend. - Eine Ecke des Untersatzkartons mit kleiner Knickspur; sonst gut erhalten.

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Los 2203Furtwängler, Wilhelm
Brief 1951

Auktion 107

Zuschlag
160€ (US$ 167)

Details

Furtwängler, Wilhelm, legendärer Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Brief m. U. "Dr. Wilhelm Furtwängler". 1 S. 4to. Zürich 29.IX.1951.
An eine Musikerin. "... Sie bitten mich um ein Empfehlungsschreiben für eine Stellung in Süd-Afrika. Ich bedaure es aufrichtig, wenn ein künstlerisch und kulturell so hochstehender und kultivierter Mensch wie Sie Europa verlassen wollen [sic]. Ich gebe aber zu, dass Sie bei Ihrem grossen Wissen über die künstlerischen und interpretatorischen Fragen über Musik dazu prädestiniert sind, als Lehrerin segensreich zu wirken ...". Erklärt sich bereit, einen Empfehlungsbrief zu verfassen.

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Los 2544Furtwängler, Wilhelm
Brief 1946

Auktion 102

Zuschlag
440€ (US$ 458)

Details

"unverständlicher Machtspruch aus New York"
Furtwängler, Wilhelm, legendärer Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Brief m. U. "Wilhelm Furtwängler". 1 S. Gr. 4to. Clarens, Clinique La Prairie, 31.VIII.1946.
An seine Freundin Maria Luise Shrady in Wien, der er zum Geburtstag gratuliert und seinen Besuch in Wien ankündigt. "... Mit meinem Dirigieren sieht es ja infolge des unverständlichen Machtspruches aus New York wiederum schlecht aus. Ich fange an die Geduld zu verlieren und überlege mir nachträglich, wie ich von mir aus jetzt an die Weltöffentlichkeit herantrete. Die Ungerechtigkeit gerade mir gegenüber ist zu gross ...". - Mit leichten Gebrauchsspuren und Stempel der "Österreichischen Zensurstelle". - Furtwängler galt als politisch belastet und wurde bis 1947 mit Auftrittsverbot belegt. - Beiliegend das Programm eines Konzerts der Wiener Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler im Deutschen Museum am 19. Dezember 1938.

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Los 2732Furtwängler, Wilhelm
Brief 1946

Auktion 101

Zuschlag
550€ (US$ 573)

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"Menschen, die mir unverlierbar sind"
Furtwängler, Wilhelm, legendärer Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Brief m. U. "Wilhelm Furtwängler" und eigh. Nachschrift. 1 S. Quer-gr. 8vo. Clarens (Schweiz) 10.VIII.1946.
An seine ehemalige Privatsekretärin, die Musikwissenschaftlerin Dr. Berta Geissmar (1892-1949) in London, der er zum Geburtstag gratuliert. "... Sie haben die schwersten Zeiten unangefochten und siegreich überstanden und ich freue mich ganz besonders auf den Moment, wo ich Ihnen wieder werde die Hand drücken können. Ich habe die ganzen langen Jahre hindurch unentwegt Ihrer und Ihres verstorbenen Mannes mit innerer Dankbarkeit gedacht als Menschen, die mir unverlierbar sind ...". Laut einer eigenhändigen Nachschrift legte Furtwängler ein "Bildchen von meinem kleinen Söhnchen" bei: "Er ist schon sehr eigensinnig und selbständig". - 1934 hatte sich der Dirigent aus politischem Wohlverhalten von seiner langjährigen Privatsekretärin und Konzertmanagerin, der Jüdin Berta Geissmar, getrennt, die dann 1936 in die USA, später nach England emigrierte. Nach Kriegsende setzte sie sich neben Menuhin, Hindemith und anderen für Furtwänglers "Entnazifizierung" ein. - Etwas geknittert.

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Los 2733Furtwängler, Wilhelm
Brief 1949

Auktion 101

Zuschlag
450€ (US$ 469)

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"Terrorismus einer kleinen Gruppe"
- Brief m. U. "Wilhelm Furtwängler" und eigh. Nachschrift. 1 S. Gr. 4to. Clarens (Schweiz). 9.I.1949.
An Erno Balogh In New York. Nachdem Furtwängler einen Gastspielvertrag mit dem Chicago Symphony Orchestra abgeschlossen hatte, wurde auf Veranlassung von jüdischen Organisationen der USA mit dem Hinweis auf Furtwänglers Tätigkeit im "Dritten Reich" dagegen Protest erhoben, was ihn nach seinen Bemühungen um "Entnazifizierung" begreiflicherweise erzürnt. "... Sie sehen jetzt, wie es mit der 'Loyalität' der Chicagoer mir gegenüber bestellt ist. Kaum war mein Engagement fest abgeschlossen, wollten sie es von Ch. aus wieder rückgängig machen, ohne auch nur einen Finger für mich zu rühren und dabei hätten sie es leicht gehabt, wenn sie nur das Material, was ich ihnen damals gegeben habe, einem tüchtigen Rechtsanwalt gegeben hätten, der daraus einige Artikel für die Presse gemacht hätte. Aber darum handelt es sich ja: man ist in Amerika über meinen Fall nach wie vor nicht aufgeklärt. Dass das ganze amerikanische Publikum im übrigen den Terrorismus einer kleinen Gruppe von Künstlern sich gefallen lässt, die die Politik benutzen, um unbequeme Konkurrenz fernzuhalten, ist für europäische Begriffe wirklich erstaunlich. Wenn hier in Europa es irgend jemand einfallen sollte, gegen einen anderen Künstler in dieser Weise zu 'protestieren', so liesse man ihn bestenfalls reden, aber täte ihm nicht den Gefallen, ihm noch nachzugeben. Für mich bedeutet die ganze Sache eine geradezu unabsehbare Schädigung und ich muss aufs Tiefste bedauern, das ich mich - durch Ihre gewiss in der besten Absicht gegebenen Ratschläge - verleiten liess, überhaupt in diese Verhandlungen einzutreten ... Nun wird wohl mein Kommen nach Amerika endgültig unterbleiben müssen ...". - Eigenhändig fügt er an: "Ich lese eben daß man von Ch. aus das Engagement abgesagt habe. Ich kann das allerdings noch nicht glauben!" - Auch vier Jahre nach Kriegsende waren, wie hier deutlich wird, die Vorbehalte gegen Furtwängler keineswegs ausgeräumt.

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Los 1037Furtwängler, Wilhelm
Gespräche über Musik

Auktion 100

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Furtwängler, Wilhelm. Gespräche über Musik. 2. Auflage. 138 S., 1 Bl. 19,5 x 11,5 cm. OPappband mit OSchutzumschlag. Zürich, Atlantis, 1949.
Vorsatz von Furtwängler (1886-1954) signiert. – Papierbedingt leicht gebräunt, sonst tadellos.

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Los 2913 [*]Furtwängler, Wilhelm
Brief-Fragment 1945

Auktion 100

Zuschlag
250€ (US$ 260)

Details

Furtwängler, Wilhelm, Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Eigh. Brief-Fragment. 1 S. Quer-gr. 8vo. Dornbirn (Österreich) 4.II.1945.
Die obere Hälfte eines Briefes, in der Endphase des Weltkriegs an eine Freundin gerichtet. "... Vielleicht glückt es, daß ich am 22. in d. Schweiz für 10 Tage zu Konzerten fahren kann. Wenn nicht, fahre ich nach Wiessee (am Tegernsee), Villa Tanneck; mit Konzerten in Berlin und Wien dürfte es wegen Kohlenmangel zunächst nicht viel werden ...".

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Los 2914Furtwängler, Wilhelm
Brief 1946

Auktion 100

Zuschlag
600€ (US$ 625)

Details

Furtwängler wird entnazifiziert
- Eigh. Brief m. U. "Wilhelm Furtwängler". 1 S. Gr. 4to. Clarens (Schweiz) 12.X.1946.
An eine befreundete Dame. "... Morgen fahre ich also über die Grenze nach - Berlin, um mich der deutschen Entnazifizierungskommission zu stellen. Hoffentlich bin ich an Weihnachten wieder in der Schweiz; meine Frau bleibt inzwischen hier ... Halten Sie mir 'den Daumen'! ...". - Bei der Entnazifizierungskommission setzten sich Künstler wie Yehudi Menuhin und Paul Hindemith für Furtwängler ein, so daß er 1947 freigesprochen wurde und seine musikalische Tätigkeit in Deutschland wieder aufnehmen konnte - wenn auch von vielen noch lange als Kollaborateur verunglimpft.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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