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Los 224Glassbrenner, Adolf
Berliner Volksleben. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1847-1851
Auktion 125
Zuschlag
120€ (US$ 133)
(Glassbrenner, Adolf). Berliner Volksleben. Ausgewähltes und Neues von Ad. Brennglas (Pseudonym). 3 Bände. Mit 9 kolorierten lithographischen Tafeln und 23 Textholzschnitten von Theodor Hosemann 18 x 12 cm. Halbleder um 1890 (etwas berieben) mit floraler RVergoldung und je 2 goldgeprägten RSchildern. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1847-1851.
Hobrecker 143 und 202. Rodenhauser 32. Hayn-Gotendorf I, 267. Rümann 724. – Erste Ausgabe. Enthält witzige Erzählungen und Dialoge Glassbrenners zu den Themen Berlin und die Berliner: Szene im Amphitheater, Der Weihnachtsmarkt, Der Morgen bei einem Berliner Dandy, Der Stralower Fischzug, Herr Rentier Buffey, Herrn Buffey's Wallfahrt nach dem heiligen Rocke in Trier etc. Theodor Hosemanns berühmte Illustrationen zu den im Vorfeld der Revolution bereits stark sozialkritischen Texten Glassbrenners gehören zu den besten Arbeiten des Künstlers. "Hosemanns Ruhm und die Anerkennung, die ihm schon bei Lebzeiten zuteil wurden, beruhten hauptsächlich auf seinen Schilderungen des Volkslebens im alten vormärzlichen Berlin" (Th./B.). – Etwas fleckig, papierbedingt gebräunt.
Glassbrenner, Adolf. Die Insel Marzipan, ein Kindermärchen. Vierte Auflage. 40 S. Mit 6 kolorierten Holzstichtafeln und 10 Textholzstichen von Theodor Hosemann. 26 x 20 cm. Farbig illustrierter OHalbleinenband (fleckig und berieben, VDeckel lose). Frankfurt, Rütten und Loening, (1885).
Wegehaupt III, 1159. Rümann, Kinderbücher 128. Klotz 1924/2. LKJ I ,447. Seebaß I,731 und II, 636. – Vierte Ausgabe des von Hosemann kongenial illustrierten Märchens, eines der beliebtesten Kinderbücher des 19. Jahrhunderts. – Papierbedingt etwas gebräunt, ein Textblatt mit kleinem Eckabriss, eine Tafel mit Bleistiftgekritzel. Insgesamt etwas fingerfleckig. Fl. Vorsätze lädiert, Innenspiegel mit Schenkungsvermerk.
Glassbrenner - politisch verfolgt
Glassbrenner, Adolf, Berliner politischer Schriftsteller, Satiriker und Publizist, Herausgeber der "Berliner Montags-Zeitung" (1810-1876). Eigh. Brief m. U. "Ad. Glassbrenner". 1 S. Doppelblatt mit Adresse. Gr. 8vo. Hamburg 13.II.1857
An den Kreis-Justizrat Strass in Berlin, den er um Rat ersucht, weil er offenbar schon wieder mit der Zensur in Konflikt geraten ist und in Preußen gerichtliche Verfolgung droht. Glassbrenner hatte wohl einen Artikel aus einer englischen Zeitung übernommen. "... Der Autor des betreffenden Artikels aus London giebt mir von dort her noch zwei Winke zur Vertheidigung: Die Unmöglichkeit, an den Wahlen theilzunehmen bei 10 Pfund Steuer - und 2. nicht Offizier werden zu können bei dem Werbesystem - beides ist so specifisch englisch, daß das Lied nur als solches verstanden werden kann, wie es ja auch nur als solches gegeben. - Mein Bruder wird Ihnen meine in der That verzweifelnde Lage geschildert haben; ich habe aber noch keine Antwort von ihm, was sich thun läßt. Wie ist es möglich, daß das Criminalgericht die Sache so lange hinausschiebt! Ein freisprechendes Urtheil wäre mir auch für hier, wo man mich forthaben will, von großem Nutzen ...". - Mit Randnotizen des Empfängers. - Glassbrenner, 1850 des Landes Mecklenburg-Strelitz verwiesen, lebte bis 1858 in Hamburg und kehrte dann nach Berlin zurück.
Glassbrenner, Adolf, Berliner politischer Schriftsteller, Satiriker und Publizist, Herausgeber der "Berliner Montags-Zeitung" (1810-1876). Eigh. Brief m. U. "Ad. Glassbrenner". 2 S. Doppelblatt mit Briefkopf "Redaction der Berliner Montags-Zeitung". Gr. 8vo. Berlin 5.I.1875.
An einen Freund. Über Verwirrung um einen Korb Champagnerflaschen, den ihm der Lustspiel-Autor Gustav von Moser zukommen lassen wollte, den Glassbrenner aber, wohl um als Journalist den Anschein von Bestechlichkeit zu vermeiden, nicht annehmen will. "... Auch ich muß Ihnen reinen Wein einschenken. Moser zog mich am Tage der ersten Aufführung der 'Verschwiegenen' von Frl. Wegener fort bei Seite, sprach von seiner noch nicht eingelösten Wett-Schuld und bat mich, einen Korb Champagner, den er für mich aufgegeben, nicht zurückzuweisen. Die Bühne hat Lauscher, die hätten nichts verstehen können: ich lehnte halb und brach ganz ab. Andern Tags aber schrieb ich Moser und bat ihn dringend, den Wein nicht zu schicken, da ich denselben Ihretwegen u. noch aus weiteren Gründen ... in keinem Fall annehmen könne und werde. Durch den 'reizenden' Brief an Sie hat sich die Sache geändert, demnach schlage ich Ihnen vor, den Wein zu behalten. Wollen Sie das aber durchaus nicht, so schicken Sie mir die 11 Fl. per Dienstmann, den selbstverständlich ich bezahle. Die 50 Austern werde ich, als von Ihnen kommend, mir abholen lassen ...". - "Frl. Wegener": die sehr beliebte Schauspielerin und Soubrette Ernestine Wegner, die seit 1873 am Wallner-Theater engagiert war.
Glassbrenner, Adolf, Berliner politischer Schriftsteller, Satiriker und Publizist, Herausgeber der "Berliner Montags-Zeitung" (1810-1876). 2 eigh. Briefe m. U. "Ad. Glassbrenner". Zus. 2 S. Gr. 8vo. Berlin 5.X.1848 und 24.X.1871.
An Dr. Hermann Kletke, Chefredakteur der Vossischen Zeitung in Berlin, jeweils mit der Bitte, von Glassbrenner eingesandte Notizen in die Vossische Zeitung aufzunehmen: einen Bühnenerfolg seiner Frau, der Schauspielerin Adele Peroni-Glassbrenner (1848), bzw. eine "Schiller-Notiz" aus seiner "Montags-Zeitung" sowie einen Bericht, den ihm der Polizeipräsident v. Wurmb mit dem Ersuchen gesandt habe, ihn zum Druck zu befördern (1871). - Beide mit Briefkopf "Redaction der Berliner Montags-Zeitung".
Über Hamburgs Frauen
Glassbrenner, Adolf, Berliner politischer Schriftsteller, Satiriker und Publizist, Herausgeber der "Berliner Montags-Zeitung" (1810-1876). Eigh. Manuskript m. U. "Ad. Glassbrenner". 1 S. 8vo. (Hamburg) 12.III.1851.
"Auf dem Neuen Wall". Kurze Betrachtung über die Hamburger Damenwelt, wohl als Beitrag für ein Journal gedacht. "Dort sitzen sie an ihren grünbelaubten Fenstern: bunte, lebendige Blumen mit duftigen Träumen! Bist du nicht zu plump, einzutreten in diesen stillen Tempel der Weiblichkeit? Nein, er ist deine einzige Kirche ... du wirst beten, auch wenn du scherzest. Hinauf! ... Ihre Worte klingen wie Schallmei [sic], ihre Gedanken flattern wie Schmetterlinge; ihr Herz ist der Quell tiefster Poesie, ihre Seele so rein wie das Himmelsblau ...". - Die Ecken beschnitten und mit Papier-Resten von ehemaliger Montage.
(Glasbrenner, Adolf). Verbotene Lieder. Von einem norddeutschen Poeten. 200 S. 15 x 10 cm. Blindgeprägter Leinenband d Z. (leicht fleckig, Rücken ausgeblichen; blauer OUmschlag eingebunden) mit goldgeprägtem RTitel. Bern, Jenni, 1844.
Holzmann-Bohatta 2395. Hirschberg I, 153. Brieger 608. Houben II, 215. – Seltene erste Ausgabe dieser Sammlung politisch-satirischer Gedichte, die zu Glassbrenners besten Arbeiten zählen und in Preußen und Sachsen verboten wurden. – Zwei Lagen im unteren Rand etwas knapp beschnitten. Fl. Vorsatz mit modernem Besitzeintrag sowie weiterem Eintrag. Sauberes Exemplar.
Glassbrenner, Adolf. Die verkehrte Welt. Ein komisches Gedicht. 1 Bl., 231 S. 13,5 x 10 cm. Marmorierter HLederband d. Z. (berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Frankfurt, Meidinger, 1856.
Brümmer II, 380. – Erste Ausgabe. – Im äußeren Rand gebräunt, vereinzelt etwas stockfleckig. Fl. Vorsatz mit modernem Besitzeintrag.
Glassbrenner, Adolf. Die Insel Marzipan, ein Kindermärchen. Vierte Auflage. 40 S. Mit 6 kolorierten Holzstichtafeln und 10 Textholzstichen von Theodor Hosemann. 26 x 20 cm. Moderner Pappband mit kaum sichtbar aufgezogenen OUmschlägen. Frankfurt, Rütten und Loening, (1885).
Wegehaupt III, 1159. Rümann, Kinderbücher 128. Klotz 1924/2. LKJ I ,447. Seebaß I,731 und II, 636. – Vierte Ausgabe des von Hosemann kongenial illustrierten Märchens, eines der beliebtesten Kinderbücher des 19. Jahrhunderts. – Vor allem im Rand gebräunt, sonst bemerkenswert schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar ohne die üblichen Gebrauchsspuren.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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