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Schlichter, Rudolf. Zwischenwelt. Ein Intermezzo. 99 S. Mit 10 Illustrationen von Rudolf Schlichter auf Tafeln. 18,5 x 11,5 cm. Pappband d. Z. (berieben) mit montierter Deckelillustration (Ausschnitt). Berlin, Ernst Pollak, (1931).
Kosch XV, 174. Arnold, Malerbuch 2586. Holstein, Blickfang 349. Thieme-Becker XXX, 109. – Erste Ausgabe. Seltenes erotisches Erstlingswerk des Malerdichters Rudolf Schlichter (1890-1955). Die Ausgabe wurde 1931 als eines der fünfzig schönsten Bücher des Jahres ausgezeichnet. – Sauberes Exemplar.
Der Bräutigam
Lithographie auf Velin. 1922.
33,7 x 24,4 cm (41,1 x 30,9 cm).
Signiert "Rudolf Schlichter".
Söhn HdO 72711-9.
Erschienen in: Die Schaffenden, 3. Jahrgang, 3. Mappe, herausgegeben von Paul Westheim. Unten links mit deren Blindstempel (Lugt 4783). Prachtvoller Druck mit Rand.
Provenienz: Privatbesitz Schweiz
Saloon
Rohrfeder in Schwarz und Aquarell auf Bütten. Um 1917.
41,5 x 27,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "R. Schlichter".
Mitten im Ersten Weltkrieg und unter den Eindrücken, die damit verbunden waren, besann sich Rudolf Schlichter auf die Helden seiner Jugendjahre aus den Erzählungen von James Fenimore Cooper und später Karl May. Wie viele seiner Künstlerkollegen dieser Zeit, darunter George Grosz und auch Otto Dix, flüchtete sich Schlichter in diesen jungen Jahren in die Bilderwelten eines romantisch erträumten, abenteuerlichen Wilden Westen. Das Aquarell "Saloon" aus dem Frühwerk des Künstlers zeigt eine typische Szene einer Wild-West-Darstellung, wie man sie auch in zahlreichen Filmen der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg sehen konnte: ein auf einem Bartisch tanzender Desperado, ein Cowboy neben einer Frau in Westernkleidung, ein Pferd und andere typische Figuren, virtuos skizziert und farblich grob überarbeitet. Verso mit einer Lithographie des Künstlers.
"Rita"
Bleistift, Kohle und Deckweiß auf grauem Velin. Um 1920.
71 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter", verso betitelt sowie mit dem Nachlaßstempel, dort bezeichnet "3/299".
Mit kräftigen Bleistiftstrichen, feinen Kohlewischungen und souverän eingesetzten Weißhöhungen zeichnet Schlichter die stehende, einfach gekleidete junge Frau, die selbstbewusst ihre Hände in die Seiten stützt. Mit ihrem kühlen Blick und ihrer aufrechten, legeren Haltung vermittelt sie dem Betrachter eine gewisse Distanz und strahlt das gewachsene Selbstbewusstsein des neuen Frauentypus der 1920er Jahre aus. 1919 übersiedelte Schlichter nach Berlin, wo er zunächst der Novembergruppe beitrat und sich mit seinen Freunden George Grosz und John Heartfield der Dada-Bewegung anschloss. Er interessierte sich für die linke Politik und nahm Kontakt zur KPD auf. Als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit war er 1925 mit einigen Werken in der entsprechenden wegweisenden Ausstellung in Mannheim vertreten. Die Kunst nutzt er als Waffe im politischen Kampf gegen Großbürgertum und Militarismus.
Los 8104Schlichter, Rudolf
Nach der Schlacht
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,806)
Nach der Schlacht
Radierung auf festem Velin.
29,8 x 23,8 cm (45,7 x 35 cm).
Signiert "R. Schlichter".
Prachtvoller Druck mit deutlich zeichnender Plattenkante und mit breitem Rand. Beigegeben: Zwei weitere Radierungen von Rudolf Schlichter, "Mutter und Sohn", um 1914, und "Opfer".
Los 8102Schlichter, Rudolf
Sitzende im dunklen Kleid
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
938€ (US$ 1,042)
Sitzende im dunklen Kleid
Lithographie auf Similijapan.
28,5 x 17 cm (43 x 35 cm).
Signiert "R. Schlichter".
Prachtvoller Druck mit sehr breitem Rand, rechts mit dem Schöpfrand. Selten. Beigegeben: Drei Radierungen (davon zwei signiert) von Rudolf Schlichter, Frauenmotive, um 1913.
Los 8103Schlichter, Rudolf
Mädchen im Park
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
450€ (US$ 500)
"Mädchen im Park"
Kaltnadel auf Kupferdruckkarton.
24 x 15,5 cm (37,5 x 27,2 cm).
Signiert "R. Schlichter" und betitelt.
Prachtvoller, klarer Druck mit kräftigem Plattenton und deutlich zeichnender Plattenkante, mit breitem Rand. Beigegeben: Zwei weitere signierte Radierungen von Rudolf Schlichter, "Straße mit Kutschen und Tram" und "Stehende Frau".
Los 7402Schlichter, Rudolf
Die Teiping-Rebellion
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
313€ (US$ 347)
"Die Teiping-Rebellion"
Lithographie auf Japan.
34 x 43,6 cm (43 x 59 cm).
Betitelt.
"In Schlichters Welt regiert ein schwarzer Gott. Über Blätter, wie die 'Gnostische Hymne', die 'Katastrophe', seinen Zyklus der 'Teiping-Rebellion' liegt eine dumpf apokalyptische Stimmung niederdrückend gebreitet. Das quälende Bewußtsein der großen Weltkatastrophe, die ihren bitteren Stern Wermut schon an den verfinsterten Himmel geheftet hat." (Wilhelm Fraenger, in: Der Zweemann, Jg. 1, Nr. 10, Juni 1920, S. 40). Ausgezeichneter Druck mit dem wohl vollen Rand. Äußerst selten.
Los 8219Schlichter, Rudolf
Ruhender (Selbstbildnis)
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,250)
Ruhender (Selbstbildnis)
Radierung in Blauschwarz auf festem Velin. 1914.
16 x 21,3 cm (23,6 x 38 cm).
Signiert "R. Schlichter" und datiert.
Sehr frühes Blatt des jungen Künstlers, wohl ein Selbstbildnis (der handschriftlichen Notiz verso zufolge). Still und versonnen ausgestreckt liegt er auf einem Ruhebett am Fenster in orientalischer Umgebung, am Kopfende wacht eine Frauenfigur. Ganz prachtvoller, tiefdunkler Handdruck mit herrlich zeichnender, dunkel eingefärbter Facette und mit breitem Rand. Sehr selten, eine Auflage des Blattes ist nicht bekannt.
Schlichters druckgraphisches Œuvre wartet immer noch auf die gesamthafte Entdeckung durch ein Werkverzeichnis, eine dankenswerte Aufgabe für einen Kunsthistoriker wie auch die Graphikfreunde.
Los 8316Schlichter, Rudolf
Die Geschichte des zweiten Bettelmönchs (1001 Nacht)
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)
"Die Geschichte des zweiten Bettelmönchs (1001 Nacht)"
Feder in Schwarz und Bleistift auf Schöllershammer-Velin. Um 1941.
51 x 36,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter" sowie unten links betitelt.
Detailreiche Darstellung aus der Geschichte des zweiten Bettelmönchs: Das Ungeheuer Ifrit hält ihn in den Klauen, "und dann raffte er mich hinweg, wie ein Falke eine Maus hinwegrafft, und trug mich hoch in die Luft empor; bald aber senkte er sich wieder und drang mit mir bis unter die Erde hinab".
Im Jahr 1911 begann Rudolf Schlichter sein Studium an der Karlsruher Kunstakademie. Neben seinem Studium verbrachte er viele Stunden in der Badischen Staatsbibliothek, wo er unter anderem auf eine Originalausgabe von "1001 Nacht" stieß. In seiner Autobiographie schrieb er: "Ich entdeckte eine Originalausgabe von Tausendundeine Nacht, die ich gierig wie ein Evangelium verschlang. Hier fand ich, was ich schon lange suchte. Diese nicht endenwollende Kette von Abenteuern, Märchen, Geschichten, Schwänken und Romanen überwältigte mich." (Rudolf Schlichter: Tönerne Füße, Berlin 1992, S. 45).
Los 8317Schlichter, Rudolf
Die Geschichte des 1. Bettelmönchs (1001 Nacht)
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)
"Die Geschichte des 1. Bettelmönchs (1001 Nacht)"
Feder in Schwarz und Bleistift auf leicht strukturiertem Velin.1941.
36,6 x 50,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter" und datiert sowie unten links betitelt.
"Und als der Schwertträger meine Verse hörte..., rief er: 'O mein Herr, was kann ich tun, da ich nur ein Sklave bin?' und er fügte hinzu: 'Flieh um dein Leben, und kehre nie wieder in dieses Land zurück, oder sie werden dich erschlagen, und mich mit dir.' Und kaum noch an meine Rettung glaubend, küßte ich ihm die Hand, und ich hielt den Verlust meines Auges geringe, da ich dem Tode entronnen war." - diese Sätze aus "1001 Nacht" illustriert Schlichter detailgetreu und liebevoll. Schlichter siedelte 1919 von Karlsruhe nach Berlin, wurde Mitglied der revolutionären "Novembergruppe" und schloss sich wenig später den Dadaisten und der KPD an. 1924 wurde er Schriftführer der kommunistischen Künstlergemeinschaft "Rote Gruppe". Zu seinem Freundeskreis gehören Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Erich Kästner und George Grosz. 1934 führt eine regimekritische Zeichnung, von Schlichter für die katholische Jugendzeitschrift "Junge Front" gefertigt, zum Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste. Weitere Arbeiten des Künstlers wurden anschließend beschlagnahmt und in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Durch die Zerstörung seines Ateliers bei einem Bombenangriff 1942 verbrannte wohl ein großer Teil seines Werks.
Los 8315Schlichter, Rudolf
1. Geschichte des dritten Bettelmönchs (1001 Nacht)
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)
"1. Geschichte des dritten Bettelmönchs (1001 Nacht)"
Feder in Schwarz und Bleistift auf leicht strukturiertem Velin. 1940.
42,8 x 40,6 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter" und datiert sowie unten links betitelt.
In raschem, dynamischem Federstrich skizzierte Szene aus der Erzählsammlung "1001 Nacht", in der der schiffbrüchige Bettelmönch von einer hohen Woge mit seiner Bootsplanke an Land gespült wurde. Die vollständige Neuübersetzung von "Tausendundeine Nacht" macht erstmals die älteste arabische Fassung der berühmten orientalischen Erzählsammlung auch deutschen Lesern zugänglich. Die nächtlichen Erzählungen von Schahrasad, mit denen sie ihren königlichen Gatten verzaubert und so ihre Tötung immer wieder aufschiebt, in einer Welt der Basare, Karawansereien und weisen Kalifen, inspirierte Rudolph Schlichter zu verschiedenen graphischen Folgen sowie einer Folge von Zeichnungen. Die vorliegenden Arbeiten der Folge "1001 Nacht" aus dem Spätwerk des Künstlers thematisieren, anders als seine früheren gesellschafts- und zeitkritischen Werke, nun mythologische und religiöse Themen.
Los 8296Schlichter, Rudolf
Die Messingstadt (1001 Nacht)
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
"Die Messingstadt (1001 Nacht)"
Feder in Schwarz auf Velin. 1941.
50 x 66,7 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter" und datiert sowie unten links betitelt.
Rudolf Schlichter studierte ab 1910 an der Karlsruher Kunstakademie. Während seines Studiums entdeckte er eine Originalausgabe der Erzählsammlung "1001 Nacht", mit der er sich eingehend beschäftigte. Er schuf zahlreiche Graphiken und Zeichnungen zu den morgenländischen Erzählungen, Märchen und Abenteuern. Die vorliegende, sehr detailreich ausgearbeitete Zeichnung zeigt die Szene der Wiederentdeckung der untergegangenen "Messingstadt" durch die Expedition des Emir Musa. Dieser war an den Küsten von Mauretanien auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt mitten in der Wüste und nach Messingflaschen mit Flaschengeistern.
Los 8299Schlichter, Rudolf
Frau mit offener Bluse
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)
Frau mit offener Bluse
Radierung auf festem Velin. Um 1923.
15 x 9 cm (31,2 x 22,8 cm).
Signiert "R. Schlichter".
Prachtvoller Druck mit herrlichem Plattenton und breitem Rand.
Los 8287Schlichter, Rudolf
Raufende Frauen
Auktion 106
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)
Raufende Frauen
Lithographie auf Velin. 1922.
21,5 x 32 cm (31,2 x 41 cm).
Signiert "Rudolf Schlichter". Auflage 125 Ex.
Söhn HdO 72711-10, Berger/Jahn 110.
Erschienen in: Die Schaffenden, III. Jahrgang, 3. Mappe. Mit dem Trockenstempel. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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