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Lot 2074, Auction  125, Schulze, Johann Michael Friedrich, Brief an eine Exzellenz. 1796

Schulze, Johann Michael Friedrich
Brief an eine Exzellenz. 1796
Los 2074

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Schulz(e), Johann Michael Friedrich, Historiker, Pädagoge, Handelsschul-Gründer in Berlin, langjährig Lehrer am Basedowschen Philanthropin in Dessau (1753-1817). Brief m. U. "JMF Schulze". In franz. Sprache. 3 S. Doppelblatt. 4to. Berlin 12.X.1796.
An eine Exzellenz, vielleicht Botschafter der franz. Revolutionsregierung in Berlin, dem er sein neuestes Buch übersendet. "... Jamais un mot de flatterie n'a fouillé ma bouche, ni est sorti de ma plume. Aussi n'est pas flatterie, mais la pure vérité, quand je témoigne à Votre Excellence le dévouement la plus sincère pour Son Illustre Republique, qui m'a guidé depuis le commencement jusqu'à la fin de cette composition historique. Heureux l'historien, qui, en prenant parti pour l'objet principal de son ouvrage, ne prend parti que pour la vérité elle même ...". - Leicht fleckig.

Lot 2078, Auction  125, Spranger, Eduard, Brief an einen Kollegen. (1944)

Spranger, Eduard
Brief an einen Kollegen. (1944)
Los 2078

Nachverkaufspreis
80€ (US$ 89)

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Spranger, Eduard, Philosoph, Pädagoge und Psychologe, Professor in Berlin und Tübingen, Mitglied der Akademien der Wissenschaften in Berlin, Leipzig, Heidelberg und Wien (1882-1963). Eigh. Brief m. U. 11/2 S. 19 x 13 cm. (Berlin 12.VI.1944).
An einen "Herrn Doktor". "... Vielen Dank für das Vertrauen, das mir Ihre freundliche Aufforderung zur Mitarbeit an der Sammlung "Grundfragen menschlichen Seins" im Verlag Reinhardt ... Mein Freund Litt hatte mich schon damit vorbereitet und hatte den Wert des Unternehmens, das Sie selbst so überzeugend darstellen, bekräftigt. Es wär bei mir alle Bereitschaft vorhanden, Ihrer Werbung zu folgen, wenn ich nicht dem Verlag Leopold Klotz [in Gotha] für den gleichen unbestimmten Termin schon etwas Ähnliches zugesagt hätte ...". 1947 erschien ein Büchlein mit dem Titel "Die Magie der Seele. Rechtsphilosophische Vorspiele". Mit "Freund Litt" ist der Philosoph und Pädagoge Theodor Litt (1880-1962) gemeint. - Klammerspuren am oberen Blattrand.

Lot 2082, Auction  125, Zeppelin., Brief an Herrn Thoma

Zeppelin.
Brief an Herrn Thoma
Los 2082

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 133)

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Zeppelin. - Flemming, Hans Curt, Luftschiffer, Kapitänleutnant, mit Hugo Eckener befreundet, führte 55 Reisen mit den Lufschiff "Graf Zeppelin" durch, u. a. nach Nord- und Südamerika, um die Welt und in die Arktis (1886-1935). Eigh. Brief m. U. "H Flemming". 1 S. Gr. 4to. Friedrichshafen 12.V. (wohl 1930).
An einen Herrn Thoma, dem er von seiner "monatelangen Krankheit" berichtet. "... In der Zwischenzeit geht es mir soweit gut, daß ich auch die Südamerikafahrten mitmachen kann ...". - Die erste Südamerika-Fahrt des "Graf Zeppelin" startete im Mai 1930. - Gelocht und gering stockfleckig. - Selten.

Lot 2084, Auction  125, Bayern.- Karl Theodor, Kurfürst von Bayern, Brief zum Thema Kloster Niederalteich

Bayern.- Karl Theodor, Kurfürst von Bayern
Brief zum Thema Kloster Niederalteich
Los 2084

Nachverkaufspreis
140€ (US$ 156)

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Bayern. - Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz-Sulzbach und von Bayern (1724-1799). Brief m. U. (Paraphe). 1 S. Doppelblatt mit gestoch. Briefkopf, Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. München 8.VII.1782.
An den Markt Hengersberg, betr. den Versand von Unterlagen zu einem Streit zwischen Hengersberg und dem Kloster Niederaltaich. Beiliegend die Abschrift eines Schreibens aus Straubing an die kurfürstliche Hofkammer (12.VI.1782) in derselben Sache.

Lot 2092, Auction  125, Friedrich II., der Große, Brief an General von Bülow

Friedrich II., der Große
Brief an General von Bülow
Los 2092

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

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Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Brief m. U. "Fch". 1 S. 4to. Breslau 17.IV.1764.
An den Generalmajor v. Bülow, betreffend die Werbung von Soldaten in Süddeutschland. Ihm sei aus Nürnberg berichtet worden, "daß der Banquier Feuerlein zu Nürrenberg diejenigen Gelder, welche die in Franken, Schwaben, und Bayern auf Werbung stehende Officiers zum Behuff der Werbung gebrauchen, auf eine profitable Arth ihnen auszuzahlen erböthig ist; Als habet Ihr in Ansehung der Gelder, so Ihr der Orthen zur Werbung zu remittiren haben möchtet, Euch eygentlicher nach den Nutzen so dabey seyn möchte zu erkundigen ...". - Kleine Fleckchen und ein leichter Faltenriss am rechten Rand.

Lot 2096, Auction  125, Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, Brief an seinen Sohn, Kronprinz Friedrich

Friedrich Wilhelm I., König von Preußen
Brief an seinen Sohn, Kronprinz Friedrich
Los 2096

Nachverkaufspreis
2.400€ (US$ 2,667)

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"auch schöne Recruten"
Friedrich Wilhelm I., König von Preussen, der "Soldatenkönig" (1688-1740). Brief m. U. "Fr Wilh" (Paraphe) und eigenhändiger Nachschrift. 1 S. 4to. Berlin 24.II.1736.
An seinen Sohn, den Kronprinzen Friedrich, später König Friedrich II., den er im Vorjahr zum Generalmajor befördert hatte. Nach der Versöhnung in ungewohnt freundlichem, ja liebevollem Ton. "Mein lieber Sohn. Ich habe Euer Schreiben ... erhalten, und ist mir daraus erfreulich zu vernehmen gewesen, daß Ihr bei Eurer Ankunft das Regiment und alles dabey wohl und in gutem Stande gefunden, auch schöne Recruten erhalten habet. Es wird mir nichts liebers seyn alß wenn alles nach Eurem Wunsch gehet, und bin ich mit beständiger Liebe Mein lieber Sohn Euer Sehr wohl affectionirter und getreuer Vater". Eigenhändig fügt er hinzu: "wegen die Leutte habe alles besorget / ich überschike auch die Predicht". - Leicht gebräunt.

Lot 2100, Auction  125, Gneist, Rudolf von, 4 Briefe m. U. 1865 - 1888

Gneist, Rudolf von
4 Briefe m. U. 1865 - 1888
Los 2100

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Gneist, Rudolf von, preuss. Jurist und Politiker, Ordinarius an der Berliner Universität, Mitglied des Preuss. Landtags und des Reichstags (1816-1895. 4 Briefe m. U. "Rud. Gneist" bzw. "R Gneist", der letzte ganz eigenhändig. Zus. 121/2 S., eng beschrieben. Gr. 8vo. Berlin 1865-1888.
Umfang- und inhaltsreiche Briefe an seinen Kollegen, den Staatsrechtler und Rechtshistoriker Hermann von Schulze-Gävernitz (1824-1888). Jeweils ausführlich über hauptsächlich drei Themen: die aktuelle Literatur zum Staatsrecht, die politische Entwicklung und die beiderseitige akademische Situation und Tätigkeit. - Wertvolle Quellen zur Zeitgeschichte und zur Entwicklung des Staatsrechts in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. - In Berlin-Schöneberg befindet sich Gneists Ehrengrab der Stadt Berlin. "Bekannt ist er bis heute vor allem als führender Verfechter einer unabhängigen und eigenständigen Verwaltungsgerichtsbarkeit" (Wikip.) - Kleine Lochungen von ehemaliger Heftung.

Lot 2102, Auction  125, Herero-Aufstand, Verleihung einer Südafrika-Gedenkmünze

Herero-Aufstand
Verleihung einer Südafrika-Gedenkmünze
Los 2102

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 556)

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Herero-Aufstand. - Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen (1859-1941). Verleihung einer Gedenkmünze an den General Adolf von Deines anläßlich der Bekämpfung des Herero-Aufstandes in in Deutsch-Südwestafrika. Stählerne Gedenkmünze am schwarz-weiß-roten Band, montiert an eine farbige Fotografie der Orig.-Urkunde (21 x 29 cm), Durchmesser der Medaille: 3,2 cm. Kassel-Wilhelmshöhe 13.VIII.1907.
Text auf dem Foto der Urkunde: "Ich verleihe Hierdurch Meinem Generaladjutanten, dem General der Kavallerie zur Disposition Adolf von Deines, früher Kommandirender General des VIII. Armeekrps, à la suite des Husaren-Regiments König Wilhelm I. (1. Rheinischen) Nr. 7 in Anerkennung seiner Verdienste anläßlich des Aufstandes in Südwestafrika die von Mir gestiftete Denkmünze aus Stahl ...". - Die farbig illustrierte Urkunde liegt hier nicht im Original vor, sondern ist in verkleinerter Form und einschl. der Unterschrift "Wilhelm I. R." fotografisch reproduziert. Die Münze mit ihrem Band jedoch Original und gut erhalten. - Beiligend 8 Bl. einer ausführlichen Biographie des Generals (1845-1911), in der dessen Tätigkeit in Afrika mit keinem Wort erwähnt wird.

Lot 2107, Auction  125, Konstanz., Abschied und Zeugnis für einen Kanzlisten

Konstanz.
Abschied und Zeugnis für einen Kanzlisten
Los 2107

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 222)

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Konstanz. - Johann Franz I. von Praßberg, Bischof von Konstanz (reg. 1645-1689). Urkunde m. U. "Franziscus Johann Bischoff zur Constanz mpp". Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. Mit kalligraphischer Kopfzeile. Quer-folio, gefaltet. Marburg 21.VIII.1681.
Abschied und Zeugnis für seinen Kanzlisten Hans Jakob Hemmer aus Augsburg, der sechseinhalb Jahre in der bischöflichen Hofkanzlei gearbeitet und nun um seine Entlassung gebeten hat. Der Bischof bescheinigt ihm Fleiß und gute Arbeit und unterzeichnet eigenhändig. - Ohne das angehängte Siegel; sonst gut erhaltene Pergament-Urkunde.

Lot 2111, Auction  125, Ohyama, Tsunakai, 5 Briefe an Rosa von Gerold. 1893

Ohyama, Tsunakai
5 Briefe an Rosa von Gerold. 1893
Los 2111

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Ohyama, Tsunakai, Botschafter des Kaiserreichs Japan in Wien (dort tätig 1892-1895). 5 eigh. Briefe m. U. "T. Ohyama". In franz Sprache. Zus. 7 S. Mit Briefkopf "Légation du Japan à Vienne". Gr. 8vo. (Wien) März - 8. Nov.1893.
An die Wiener Salonnière Rosa von Gerold. Sehr freundliche Briefe über deren Einladungen, über die Geburt seines Sohnes und andere Nachrichten, Erwähnt im August die herrschende Cholera-Epidemie.

Lot 2112, Auction  125, Pückler, Erdmann August Graf, Stammbuchblatt aus Braunschweig. 1814

Pückler, Erdmann August Graf
Stammbuchblatt aus Braunschweig. 1814
Los 2112

Nachverkaufspreis
60€ (US$ 67)

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Pückler, Erdmann August Sylvius Graf, Erbherr auf Tannhausen bei Militsch in Schlesien, kgl. preuß. Kammerherr (1788-1826). Eigh. Albumblatt m. U. "Erdmann Graf Pückler Königl. Preuß. Kammerherr und Rittmeister von der Armee". 1 S. Goldschnitt. Quer-8vo. Braunschweig 27.VI.1814.
"Unter den angenehmsten Ereignissen im Leben gehört es auch, die Bekanntschaft von achtbaren Männern zu machen; überzeigen Sie sich, daß ich es gewiß dazu rechne, die Ihrige gemacht zu haben ...". - Der Aufenthalt in Braunschweig wohl als Angehöriger preußischer Truppen während der Befreiungskriege. - Rückseitig eine Eintragung ebenfalls aus Braunschweig (24.VI.1814) von einem Offizier namens Carpe, "Königl. Preuß. Lieutenant der Cavallerie und Ritter vom Orden des eisernen Kreuzes" - einer der frühen Träger des Eisernen Kreuzes, das König Friedrich Wilhelm III. 1813 gestiftet hatte.

Lot 2113, Auction  125, Weimar.- Carl Alexander, Großherzog, Eigenhänd. Brief an H. von Schulze-Gävernitz. 1857 + Beilage

Weimar.- Carl Alexander, Großherzog
Eigenhänd. Brief an H. von Schulze-Gävernitz. 1857 + Beilage
Los 2113

Nachverkaufspreis
150€ (US$ 167)

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Weimar. - Carl Alexander, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach (1818-1901). Eigh. Brief m. U. "Carl Alexander". 2 S. Doppelbl. Gr. 8vo. Weimar 30.X.1857.
Eigenhändiges herzliches Kondolenzschreiben an den Jenaer Nationalökonomen, Professor und Agrarwissenschaftler Friedrich Gottlob Schulze (1795-1860), dessen Gemahlin Bertha, geb. Sturm, verstorben war. - Dabei: Karl von Beaulieu-Marconnay, Diplomat, Schriftsteller, Kulturhistoriker und Theaterleiter am Hof von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811-1889). Brief m. U. "Beaulieu-Marconnay". 1 S. Gr. 4to. Weimar 30.X.1857. - Gleichfalls an F. G. Schulze, mit einem ausführlichen Kondolenzschreiben im Auftrag der Großherzogin Sophie, Carl Alexanders Gemahlin, zu Bertha Schulzes Ableben. - Beaulieu-Marconnay war Hofmeister der Großherzogin. - Bei diesem Brief kleine Randläsuren.

Lot 2116, Auction  125, Wilhelm I., Deutscher Kaiser, Beförderung des Schlosshauptmanns von Rheinsberg

Wilhelm I., Deutscher Kaiser
Beförderung des Schlosshauptmanns von Rheinsberg
Los 2116

Nachverkaufspreis
150€ (US$ 167)

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Der Schloßhauptmann von Rheinsberg
Wilhelm I., Deutscher Kaiser, König von Preußen (1798-1888). Beförderungsschreiben m. U. "Wilhelm". 1/2 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Düsseldorf 9.X.1861.
An den Major a. D. Grafen von Koenigsmarck, Schloßhauptmann von Rheinsberg. "Nachdem Ich beschlossen habe, Sie an Stelle der von Ihnen bisher an Meinem Hofe bekleideten Würde eines Schloßhauptmanns von Rheinsberg zu Meinem Vice-Ober-Schloßhauptmann zu ernennen, setze Ich Sie hiervon gern in Kenntniß." - Etwas fleckig; kleine Randläsuren.

Lot 2119, Auction  125, Zunftordnungen, 2 Zimmerhandwerks-Zunftbücher. Wohl 1720 und 1795

Zunftordnungen
2 Zimmerhandwerks-Zunftbücher. Wohl 1720 und 1795
Los 2119

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

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Zunftordnungen. 2 frühe Abschriften von Zimmerhandwerks-Zunftbüchern, eine betitelt "Ordnung des Zimmer-Handwerk zu Hof". Zusammen 49 S. Folio. 8. XII. 1795 und um 1720.
Zwei Abschriften von Zunftordnungen des 18. Jahrhunderts für das Zimmerhandwerk, abgefasst in Sepiatinte auf Papier. Die spätere der beiden, datiert auf das Jahr 1795, umfasst 16 Paragraphen ("Articulos") und beginnt: "Wir Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen, Markgraf zu Brandenburg… Nachdem Wir den von dem Zunftrichteramte zu Hof gefertigten und von unserer Kriegs- und Domainen Kammer zu Bayreuth regidirten (sic) hier nachfolgenden Entwurf einer Handwerksordnung für die Zimmergesellen zu Hof des Inhalts: [14 Artikel aufgeführt] zu bestätigen aller untertänigst angegangen wurden, Wir auch diesem angebrachten Gesuche, nach geprüfter Sache, zu willfahren allergnädigst beschlossen haben…". Am Schluss des Schriftstücks wird als Unterzeichner des Original-Dokuments, um dessen Abschrift es sich hier handelt, "Auf seiner königlichen Maiestät allergnädigsten Spezial Befehl - Hardenberg" aufgeführt, womit Karl August von Hardenberg (1750-1822), der preußische Staatskanzler und bedeutende Reformer, gemeint ist.
- Die zweite Abschrift, deren Schluss fehlt, gibt wohl einen Text des frühen 18. Jahrhunderts wieder. Sie ist etwas umfangreicher und enthält 49 Artikel.
Inhaltlich regeln die Ordnungen unter anderem Beitragszahlungen, Strafgebühren, Zahlfristen sowie Kündigungsfristen, Rechte und Pflichten von Gesellen und Meistern und geben damit Einblick in die administrativen und rechtlichen Strukturen des Zunftwesens jener Zeit. – Stellenweise stock- und braunfleckig, das Titelblatt der Ordnung von 1795 mit Schwarzfleck. Stellenweise Marginalien und Berechnungen von alter Hand in Sepiatinte und Bleistift. Bei der zweiten Ordnung das letzte Blatt lose (der Schluss fehlt); das Titelblatt stärker fleckig.

Lot 2120, Auction  125, Achenbach, Andreas, Brief an einen Freund. 1861

Achenbach, Andreas
Brief an einen Freund. 1861
Los 2120

Nachverkaufspreis
140€ (US$ 156)

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Achenbach, Andreas, Maler der Düsseldorfer Schule (1815-1910). Eigh. Brief m. U. "A. Achenbach". 1 S. Gr. 8vo. Düsseldorf 21.X.1861.
An einen Kunden, der ein Bild Achenbachs zur Ansicht erhalten hat, aber den Preis zu hoch findet. "... obschon ich fest überzeugt bin, daß es ein guter Preis und Du mir eine Ehrenvolle Anerkennung verschaffen wirst ist mir das Opfer v. 1000 fl. doch zu groß d. h. gerade bei diesem Bild. Noch nie habe ich ein solches so lange und mit dieser Ausdauer unter Händen gehabt und sollte nicht mehr dafür bekommen wie eine Marine welche nicht den vierten Theil Mühe macht. Nein lieber Karl das geht nicht, ich werde es für meine Kinder aufheben, später wird doch ... ein anderer Preis dafür bezahlt, wenigstens 4000 Thl. Mit dem Zurückschicken hat es noch Zeit, aber gut verpackt und ohne Kosten, dafür könnt Ihrs noch etwas ansehen ...".

Lot 2123, Auction  125, Bourdelle, Antoine, Brief an Gustave Geffroy. 1922

Bourdelle, Antoine
Brief an Gustave Geffroy. 1922
Los 2123

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Bourdelle, Antoine, franz. Bildhauer, Schüler Rodins, "der bevorzugte offizielle Denkmalkünstler seiner Zeit" (1861-1929). Eigh. Brief m. U. "Ant Bourdelle". 11/2 S. Gr. 8vo. Paris 11.XI.1922.
An seinen Freund Gustave Geffroy. Über eine Demarche zugunsten Bourdelles und über Briefe an verschiedene Personen. "... prière en parlant de moi mettre Professeur aux Gobelins. J'aurai plus de chances ainsi auprès de Monsieur Castaing qui m'a indiqué et qui fait amicalement nous asscendant auprès de les confrères ...". Empfiehlt ihm zwei Skulpturen von Paolo di Giovanni ("Madona et S Pietro et Paolo") aus dem Jahr 1328 im Museo Palazzo Vecchio in Florenz.

Lot 2126, Auction  125, Cornelius, Peter von, Brief (Billet) wegen einer Einladung. 1843

Cornelius, Peter von
Brief (Billet) wegen einer Einladung. 1843
Los 2126

Nachverkaufspreis
60€ (US$ 67)

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Cornelius, Peter von, Maler, Hauptvertreter des Nazarener-Stils, wirkte jeweils in königlichem Auftrag hauptsächlich in München und Berlin (1783-1867). Eigh. Brief (Billet) m. U. "P. v. Cornelius". 1/2 S. Gr. 8vo. Berlin 7.VIII.1843.
Sendet wegen Krankheit eine Einladungskarte zurück. "ich bin wahrhaft untröstlich Ihnen diese Karte zurückschicken zu müßen, eine sehr unbequeme Unpäslichkeit (Cholerina) verhindert mich von Ihrer gütigen Einladung Gebrauch zu machen ...".

Lot 2129, Auction  125, Genelli, Buonaventura, Brief 1850 an Georg Wigand. 1850

Genelli, Buonaventura
Brief 1850 an Georg Wigand. 1850
Los 2129

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Genelli, Buonaventura, dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1798-1868). Eigh. Brief m. U. "B. Genelli". 2 S. Doppelblatt mit Adresse. Gr. 4to. München 25.IX.1850.
Aus Genellis "brotlosen" Münchener Jahren an den Verleger Georg Wigand in Leipzig, dem er seinen Zyklus von Zeichnungen "Aus dem Leben eines Wüstlings" anbietet. "... Seit einigen Monaten habe ich eine Serie von achtzehn Compositionen (das Titelblatt mit eingerechnet) vollendet - dieselbe stellt dar Situationen aus dem Leben eines Wüstlings. Künstler und nicht Künstler wünschen dieser wohldurchstudirten Arbeit die Veröffentlichung und ich sehe mich genöthigt mich nach einem Käufer und Herausgeber umzuthun - und da Sie Herr Wiegand [!] als einer von den Männern in Deutschland gelten, der eines solchen Untrnehmens fähig wäre - so wende ich mich an Sie mit der Frage, ob wir nicht zusammen ein Geschäft machen könnten? ... Ich könnte Ihnen nur vorschlagen solche Männer wie Prof: Rietschel - Dir: Schnorr - Pr: Hähnel - Pr: Richter usw in Dresden - und in Ihrer Nähe Dir: Jäger über den Kunstwehrt dieser Arbeit zu fragen - da ja all' diese Künstler dieselbe kennen ... Meine Forderung wäre fals [sic] die Zeichnungen selbst in Ihren Besitz kämen 6000 Gulden - von dieser Summe müßten mir jedoch bei Ablieferung der Zeichnungen 3000 fl. ausgezahlt werden die andere Hälfte nach Verlauf eines Jahres. Oder ich behielte die Zeichnungen und ich gäbe Ihnen die Erlaubniß sie stechen zu lassen, für welche Erlaubniß ich 4000 Gulden die mir aber ganz bei Ablieferung der Zeichnungen ausgezahlt werden müßte[n] - verlangen würde. - Der für einen Unternehmer schwierigere Theil bliebe wohl die Honorirung der Kupferstecher welche jedoch allhier unter meiner Leitung jedenfalls sich billiger und besser finden ließen als in irgend einer anderen Stadt Deutschlands - schon deßhalb billiger weil es ihnen Freude machen würde, daß diese Arbeit in die Welt käme ...". - Der 1840-1849 entstandene Zyklus von Aquarellen, den Genelli noch dreimal variierte, erschien von Georg Koch lithographiert erst 1866 bei F. A. Brockhaus in Leipzig. - Beiliegend ein Porträt des Künstlers mit faksimilierter Unterschrift, nach dem Gemälde von Rahl gestochen von C. Gonzenbach.

Lot 2130, Auction  125, Gérard, François, 4 Briefe. 1813-1827

Gérard, François
4 Briefe. 1813-1827
Los 2130

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

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Gérard, François, franz. Maler, Schüler Davids, Hofmaler Napoleons, auch berühmter Porträtist der Bourbonen (1770-1837. 4 eigh. Briefe m. U. "F. Gérard". Zus. 41/2 S. 4to und 8vo. (Paris ca. 1813-1827).
An verschiedene Adressaten, jeweils über seine künstlerischen Arbeiten, vor allem bestimmte Portraits (z. B. Napoleon und König Ludwig XVIII.). An den Major Bordier: "... Je commence le tableau que l'Empereur m'a ordonné, je dis qu'il sera assez avancé pour mériter quelques regards. Je m'empresserai de vous prier de me donner des conseils ...". Teils inhaltsreiche Briefe. - Beiliegend ein Foto von Gérards großem bildnisgeschmückten Grabdenkmal.

Lot 2132, Auction  125, Girodet-Trioson, Anne-Louis, Brief an einen Freund. 1819

Girodet-Trioson, Anne-Louis
Brief an einen Freund. 1819
Los 2132

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Girodet-Trioson, Anne-Louis, franz. Maler, Schüler J. L. Davids (1767-1824). Eigh. Brief m. U. "Girodet Trioson". 1 S., eng beschrieben. 8vo. Paris 28.XII.1819.
An (den nicht genannten) Alexandre Boucher. Über private Angelegenheiten. Mit diversen Streichungen und Verbesserungen, so dass der Brief fast wie ein Konzept wirkt, aber wohl das fertige Schreiben darstellt. - Rückseitig Bleistift-Notizen.

Lot 2133, Auction  125, Gros, Antoine-Jean, Brief und Billet für Monsieur de Jussieu. 1824

Gros, Antoine-Jean
Brief und Billet für Monsieur de Jussieu. 1824
Los 2133

Nachverkaufspreis
150€ (US$ 167)

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Gros, Antoine-Jean Baron, franz. Maler, Schüler Davids, Hauptmeister der Historienmalerei in napoleonischer Zeit (1771-1835). Eigh. Schreiben mit Namenszug im Text zur Erläuterung einer gedruckten Eintrittskarte. 1/2 S. 8vo. O. O. 1.XII.1824.
In der dritten Person an Monsieur Jussieu, dem Gros mit einem beiliegenden Billet den Eintritt in das Panthéon, dessen Kuppel Gros mit Monumentalfresken zur Verehrung der hl. Genoveva ausgemalt hat, zu ermöglichen, um die Bilder zu besichtigen. "... Ce billet était signé de Mr. Gros pour servir le Vendredi ou le Samédi." - Beiligend die gedruckte Eintrittskarte für zwei Personen, ausgegeben vom Innenministerien und nur für einen einmaligen Besuch gültig. Auf der Rückseite der eigenhändige Vermerk des Künstlers: "Ce billet restera dans les mains du porteur. Gros". - Beide Teile mit kleinem herzförmigen Sammlerstempel.

Lot 2135, Auction  125, Gudin, Théodore, 2 Briefe an verschiedene Personen. 1879

Gudin, Théodore
2 Briefe an verschiedene Personen. 1879
Los 2135

Nachverkaufspreis
150€ (US$ 167)

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Gudin, Théodore, berühmter franz. Marinemaler, war u. a. für die Galerie von Versailles und für den Zaren Nikolais I. tätig (1802-1880). 2 eigh. Briefe m. U. "A. Gudin". Zus. 4 S. 8vo und gr. 8vo. O. O. 8.III.1837 bzw. "Parc du Prince" 8.XI.1879.
Der erste Brief an einen General, dem er einen Malerkollegen empfiehlt; der zweite Brief, 42 Jahre später, an einen Galeristen, der ihn zur Teilnahme an einer Ausstellung eingeladen hatte. Gudin klagt - ein Jahr vor seinem Tod - über Krankheit, die ihm seine linke Seite gelähmt habe.

Lot 2136, Auction  125, Guérin, Pierre-Narcisse, Brief an den Maler Pouce-Camus in Paris. 1815

Guérin, Pierre-Narcisse
Brief an den Maler Pouce-Camus in Paris. 1815
Los 2136

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 133)

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Guérin, Pierre-Narcisse, franz. Maler, Hauptvertreter der klassizist. franz. Malerei (1774-1833). Eigh. Brief m. U. "Guerin". 2 S. Doppelblatt mit Adresse. 8vo. (Paris) 12.XII.1815.
An den Maler-Kollegen Pouce-Camus in Paris. Berichtet über seine Belastung mit Arbeit und verspricht ihm ein Billet für die Besichtigung seiner Bilder.

Lot 2138, Auction  125, Jordan, Max, 2 Anweisungen  an die Druckerei Drugulin in Leipzig. 1883

Jordan, Max
2 Anweisungen an die Druckerei Drugulin in Leipzig. 1883
Los 2138

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Jordan, Max, Direktor der Königl. Nationalgalerie in Berlin (1837-1906). 2 eigh. Anweisungen m. U. Zus. 13/4 S. Gr. 8vo bzw. quer-4to. Berlin 16. und 19.I.1883.
An die Druckerei Drugulin in Leipzig. Das erste Schreiben bezüglich der Bogen-Aufteilung des "Katalogs der Königlichen National-Galerie zu Berlin. Festausgabe mit 50 Illustrationen". Das zweite mit einer 4zeiligen Druck- und Bindeanweisung, wohl für denselben Katalog, der 1883 erschien. - Kleine Faltenrisse.

Lot 2140, Auction  125, Kokoschka, Oskar, Karte. 1966 + Beilage

Kokoschka, Oskar
Karte. 1966 + Beilage
Los 2140

Nachverkaufspreis
160€ (US$ 178)

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Kokoschka, Oskar, österr. Maler, Graphiker und Schriftsteller, Hauptmeister des Expressionismus (1886-1980). Dankeskarte mit gedrucktem Text sowie m. U. "Oskar Kokoschka". 1 S. Quer-kl. 8vo. Villeneuve (Schweiz), März 1966.
Kokoschka spricht in standardisierter Form seinen Dank für die zahlreichen Glückwünsche aus, die ihm anlässlich seines 80. Geburtstages zuteil wurden.- Mit wenigen, kaum wahrnehmbaren Stockflecken. – Beiliegend: Gerhild Singelmann, Vertreterin des Norddeutschen Rundfunks. Masch. Brief m. U. an Dr. Liselotte Hopp mit Bezug auf Kokoschka. 1 S. Mit Briefkopf "Norddeutscher Rundfunk - Gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts". 4to. Hamburg, 16. III. 1966. - Maschinenschriftliches Antwortschreiben des NDR mit Danksagung und Mitteilung der angefragten Adresse Oskar Kokoschkas, unterzeichnet von Gerhild Singelmann, Hauptabteilung Zeitgeschehen, Kultur und Wissenschaft. - Mit horizontalem Mittelfalz.

Lot 2143, Auction  125, Peschel, Carl Gottlieb, Brief an einen Kunsthändler. 1843

Peschel, Carl Gottlieb
Brief an einen Kunsthändler. 1843
Los 2143

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 133)

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Peschel, Carl Gottlieb, Dresdener Maler (1798-1879). Eigh. Brief m. U. "C. Peschel". 2/3 S. 4to. Dresden 23.XII.1843.
"In Eile", wohl an einen Kunsthändler. "... Uebersende ich hiermit meine Schuld von 8 Thaler für das mir gütigst übersendete Niebellung-Tittelblatt, und danke für den so billig gestellten Preiß, hätte aber wohl gewünscht daß selbiger Druck etwas kräftiger gewesen. Für das 2te Expl. dancke ich für jetzt ...". Bestellt noch Lithographien "Sieben Werke der Barmherzigkeit" nach Eduard Steinle. Diese Bestellung ist durchgestrichen, vielleicht als Zeichen der Erledigung.

Lot 2144, Auction  125, Philipon, Charles, Brief an Gustave Bourdin. 1858

Philipon, Charles
Brief an Gustave Bourdin. 1858
Los 2144

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Philipon, Charles, franz. Karikaturist und Publizist, Herausgeber des "Journal pour rire", später "Journal amusant" (1804-1862). Eigh. Brief m. U. "Ch. Philipon". 11/2 S. Doppelblatt mit Briefkopf "Journal pour rire". Gr. 8vo. Paris 29.III.1858.
An den Kritiker Gustave Bourdin, u. a. Mitarbeiter am "Figaro", berüchtigt wegen seines Verrisses von Baudelaires "Fleurs du Mal". Philipon nimmt den Schriftsteller und Kunstkritiker Jules Champfleury ausführlich gegen Bourdin in Schutz. "... Ne dites pas, je Vous prie, que l'on accuse Champfleury d'avoir été payé par sa famille, cela indisposerait ses parens et nuirait un brave garçon que nous voulons défendre ...". Er sei jung, reich und für die Künste begeistert und habe eine Galerie gegründet, um seinen Landsleuten Kenntnis und Liebe zur Malerei der Gegenwart zu vermitteln. "... il a l'idée ingénieuse de faire faire son portrait par beaucoup d'artistes pour montrer comment le même individu est compris et représenté ... pour toute sa bienveillance, pour tous ses efforts il ne recueille que l'ingratitude et les sarcasmes de la foule stupide ...". - Champfleury, der u. a. mit Courbet, Baudelaire, Proudhon befreundet war, schrieb eine mehrbändige Geschichte der Karikatur und war zuletzt Museumsdirektor in Sèvres.

Poelzig, Hans
2 Notizhefte mit 11 Bleistift-Skizzen. 1918
Los 2146

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,333)

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Poelzig, Hans, Architekt, Maler, Bühnenbildner, führender Vertreter der Neuen Sachlichkeit, Professor in Breslau und Berlin (1869-1936). 2 eigh. Notizhefte und 1 loses Doppelblatt. (Tinte und Bleistift). Zus. 39 Bl., einseitig beschrieben, und 1 loses Doppelblatt. Mit insges. 11 Bleistift-Skizzen. Kl. 4to und gr. 8vo. Kartonagen d. Z. (Wohl Berlin, nach 1918).
Wohl Stichwörter und Notizen für Vorlesungen an der Technischen Hochschule Berlin, wo Poelzig ab 1923 als Professor lehrte. Große Themen wie die Geschichte der Bauformen in ihrem Verhältnis zu Kirche und Politik werden stichwortartig und kritisch abgehandelt. Das mit Tinte beschriebene Heft beginnt mit "Form der kath. Kirche / der protest. Kirche. hier ursprünglich Lithurgie, deutsche Sprache, Kirchengesang, Luther - Künstler. - Form stets irgendwie Tradition - traditionsloser Impressionismus u. mit Tradition (franz.) ... Tradition darf nicht äußerlich formalistisch sein, sondern innerlich vererbt im Blut liegen. - Empire, Schinkel, am besten hier die einfachsten Sachen. Sprache der Naturalistik ... Form der Phrase, wirkungsvolles Schlagwort. - Form des Liedes, Marseillaise, Wacht am Rhein. - Stücke der Form des Monarchismus, der sichtbaren Spitze, des Symbols" (etc.). Viel Raum widmet Poelzig dem Vergleich in der Form-Entwicklung europäischer Völker: "... Form der Engländer und Römer. Manchmal genügt alter Wein in neuen Schläuchen. Wandelbarkeit Englands in Formen der Herrschaft. Starrheit des Preußentums. Form des Civis Romanus. Form der Gentlemen. Nicht an Kriegeskasse geknüpft wie in Preussen - Offiziersform. Alexander verstand kein Volk zu formen, nur ein Heer. Fehler Bismarcks. Habsburg hielt sich doch die Form, gute Diplomatie. Schlechte Form der Deutschen ... Welt beherscht man durch die Form. Weltkrieg - unmöglich daß die deutsche Form siegen konnte, wohl die deutsche Armee. Schlechte Symbole der Deutschen, vor allem des heutigen Protestantismus, Priestertracht ... Superintendenten ... Kunst ist Traum, Schöpfung über Gott hinaus ...".
Die Stichwörter in dem mit Bleistift beschriebenen Heft befassen sich nicht nur mit kirchenpolitischen Einflüssen auf Kunst und Formgebung bei den Völkern, sondern auch direkt mit der politischen Entwicklung, die Poelzig durchaus kritisch sieht. "... Ohne Form kein Sieg ... die Formlosigkeit der Demokratie nach 1918 hat ihren Sturz besiegelt ... der Deutsche kein Augenmensch. Vorherrschaft der Kunsthistoriker. braucht keine schlechte Eigenschaft zu sein, philosophischer Sinn. - Die Wandlung des Städtebildes durch die Baupolizei ... Kunst ist zeitlos, sie gehört zum Sein" (etc.). - Die Bleistift-Skizzen mit Architekturdetails (ein Doppelblatt lose beiliegend) zeigen teils tempelartige Fassaden, teils mehrstöckige Fensterfronten unter einem flachen Satteldach (kein Zusammenhang mit dem Großen Schauspielhaus in Berlin). - Beiliegend 9 Zettel mit weiteren Notizen zum Thema "Form".

Lot 2153, Auction  125, Furtwängler, Wilhelm, Brief m. U. 1949

Furtwängler, Wilhelm
Brief m. U. 1949
Los 2153

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Furtwängler, Wilhelm (1886-1954). Eigh. Brief m. U. 1 S. 22,5 x 28,5 cm. O. O. (8.XII.1949).
An einen Journalisten, den er bittet, den Termin für das Erscheinen eines Interviews zu verschieben: "... ich hörte, dass im Journal das Interview von ... erschienen sei. Ich bitte Sie darum das Ihrige bis zu meiner nächsten Anwesenheit in Wien verschieben zu wollen, da ich noch einiges hinzu zufügen die Absciht habe. Vielleicht hätten Sie die Güte, mich am Donnerstag d. 8. Dez. tefefon. anzurufen?"

Lot 2154, Auction  125, Hiller, Johann Adam, Brief an den Verleger Junius. 1771

Hiller, Johann Adam
Brief an den Verleger Junius. 1771
Los 2154

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,667)

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Hiller, Johann Adam, Komponist, Kapellmeister und Musikschriftsteller (1728-1804). Eigh. Brief m. U. 1 S., verso mit gut erhaltenem Siegel. Kl. folio (26,7 x 17,5 cm). Leipzig 8.I.1771.
An den Musikverleger C. F. Junius in Leipzig, bei dem der Klavierauszug für das Singspiel "Der lustige Schuster oder Der Teufel ist los. Zweiter Teil" erscheinen sollte. Zusammen mit dem Klavierauszug zu Hillers Operette "Lisuart und Dariolette" (Leipzig 1766) handelt es sich in dem Brief um die Herstellung eines der frühesten gedruckten Klavierauszüge überhaupt. Die Uraufführungen der beiden Singspiele hatten schon im Sommer 1766 stattgefunden. (Vgl. Johann Adam Hiller: Mein Leben. Hrsg. von Mark Lehmstedt. Leipzig 2004. S. 218). - "Liebster Herr Junius, wenn ich nicht vom vielen Ausgehen voriger Woche einen kleinen Catharr bekommen, und heute lieber arbeiten, als weggehen wollte, so wäre ich selbst zu Ihnen gekommen. Ich bin jetzt mit dem zweyten Theile des Teufels beschäfftigt, und Hr. Breitkopf wird sogleich mit zween Setzern zu drucken anfangen, als das casselische Gesangbuch bey ihm fertig ist, das wird künftige Woche seyn. Ich hätte es gern auch so lange oder lieber noch länger verschoben nach Ihrer Casse zu fragen; aber mein bisher geringer Verdienst, und die starken Ausgaben nöthigen mich, Sie um 20 rth. zu bitten. Ich werde allen Fleiß an die Arbeit wenden, und wegen des Fertigwerdens zu rechter Zeit können Sie ohne Sorge seyn. Wenn ich die Ehre haben könnte, Sie einmal ein Stündchen auf meiner Stube allein zu sprechen, würde ich vielleicht einige nützliche Dinge mit Ihnen überlegen können; denn wenn ich einen Freund zu suchen habe, werde ich mich nie an einen anderen, als an Sie wenden ...". - Selten.

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