153050

Lose pro Seite


Lot 6500, Auction  125, Maison Belloir et Vazelle, Atelier, Entwurf für einen Theâtervorhang

Maison Belloir et Vazelle, Atelier
Entwurf für einen Theâtervorhang
Los 6500

Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,778)

Details

Los merken

Entwurf für den Theatervorhang des Théâtre de la Renaissance in Paris.
Aquarell und Gouache auf Velin. 33,1 x 40 cm. Unterhalb der Darstellung in schwarzer Feder bez. und mit Maßangaben "Rideau d'Avant-Scène. 5. m50 x 4. m70. longueur du Rouleau 5. m80 Echelle 5%". Um 1870.

Das Unternehmen für Tapisserie, Dekoration und Möbel wurde 1820 von Pierre Jean Marie Belloir unter dem Namen Maison Belloir père gegründet und firmierte nach 1870 mit Eintritt von Georges Vazelle als Maison Belloir & Vazelle. Das Unternehmen zählte zu den bedeutendsten Dekorateuren in Paris. Neben Ausstattungen für feierliche Anlässe und Festivitäten im großen Stil, schuf die Firma auch opulente Dekorationen für Theater, Bühnen, öffentliche Gebäude und feine Palais der Stadt.

Provenienz: Aus dem Firmenarchiv von Belloir & Vazelle, Paris.

Lot 6503, Auction  125, Schenck, Pieter, Bildnis der Christiane Theresia von Sachsen-Weißenfels

Schenck, Pieter
Bildnis der Christiane Theresia von Sachsen-Weißenfels
Los 6503

Nachverkaufspreis
600€ (US$ 667)

Details

Los merken

Bildnis der Christiane Theresia von Sachsen-Weißenfels, geb. Löwenstein (1665-1730), mit Blume.
Farbradierung à la poupée. 25,2 x 18,2 cm. "Pieter Schenck exc.". Nicht bei Hollstein (Johannes Teyler and Dutch Color Prints).

Ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Schwache Knitterspuren am oberen Rand, sonst schönes Exemplar.

Lot 6504, Auction  125, Teyler, Johann - Umkreis, Edeldame mit Dreizack auf einem Delphin reitend

Teyler, Johann - Umkreis
Edeldame mit Dreizack auf einem Delphin reitend
Los 6504

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

Details

Los merken

Umkreis. Edeldame mit Dreizack auf einem Delphin reitend.
Farbradierung à la poupée und mit zeitgenöss. Kolorit. 29,5 x 21,3 cm. Nicht bei Hollstein (Johannes Teyler and Dutch Color Prints).

Ausgezeichneter Druck mit Rand um die Einfassungslinie. Etwas vergilbt und leicht stockfleckig, Wasserrand rechts, marginale Knitterspuren, sonst gut erhalten. Beigegeben eine weitere Farbradierung à la poupée "Bauernpaar".

Lot 6508, Auction  125, Klebig, Robert (Bob), Emilio Pucci und Models vor dem Brandenburger Tor

Klebig, Robert (Bob)
Emilio Pucci und Models vor dem Brandenburger Tor
Los 6508

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

Details

Los merken

Emilio Pucci und Models vor dem Brandenburger Tor.
Hochglanz Silbergelatine-Abzug auf Karton montiert in Holzrahmen. 23,7 x 17,7 cm (45,2 x 38,4 cm). 1950er Jahre.

Robert (später auch bekannt als Bob) Klebig war Schüler der renommierten Berliner Modefotografin Yva, die durch ihre stilprägenden Modeaufnahmen in den 1920er und 1930er Jahren Berühmtheit erlangte. Ihre elegante Bildsprache beeinflusste eine ganze Generation von Fotografen, darunter auch Helmut Newton, der in ihrem Studio seine ersten Erfahrungen sammelte. In dieser Aufnahme porträtiert Klebig den italienischen Modedesigner Emilio Pucci (vgl. Los 6591) vor dem Brandenburger Tor - eine ikonische Kulisse für eine seiner ersten internationalen Modekampagnen zu dieser Zeit. Das Bild entstand kurz vor dem Bau der Berliner Mauer und fängt die Atmosphäre einer Stadt im Wandel ein. Puccis Entscheidung, seine Mode in Berlin zu präsentieren, zeigt, dass die Stadt trotz politischer und wirtschaftlicher Umbrüche weiterhin eine Anziehungskraft für die internationale Modewelt besaß.

Trachtenhut
Priener Trachtenhut
Los 6515

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

Details

Los merken

Priener Trachtenhut.
Filz (Hasenhaar?), vier Goldquasten, goldene Kordeln aus Metallfäden, verziert mit Pailletten und Glassteinen, mit bestickten, rocklangen Hutbändern aus Seide (?) und Samtverzierung. 27,5 cm (Durchmesser), 7 cm (Höhe), 155 cm (Länge Hutbänder). Die Innenseite des Hutes mit dem Hutmacher-Label Carl Brunhuber, Prien, am Chiemsee, um 1896. Mit einer nicht dazugehörigen Hutschachtel der Firma Marie Pandler, Prien, am Chiemsee.

"Tracht ist Mode - und regionale Trachten wurden stets durch modische Neuerungen abgewandelt und weiterentwickelt" (100 Heimatschätze. Verborgene Einblicke in bayerische Museen, 2019, S. 54ff.). Der Priener Hut ist hier ein bekanntestes Beispiel der oberbayerischen Tracht. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1879 zurück, als die Priener Modistin Anna Brunhuber (1861-1935) das erste Exemplar entwarf. Ihr Design erfuhr erstmals 1879 auf der Gewerbeausstellung in Berlin Aufmerksamkeit. Zunächst handelte es sich um einen schwarzen Strohhut mit Straußenfeder und Seidenblumen, bis er sich schließlich zu einem edlen Modell aus schwarzem Filz (meist Hasenhaar) mit kostbarer, handgestickter goldener Borte und Quasten wandelte, meist mit eingearbeiteten Glassteinen und Paillettenverzierungen. Die Unterseite des Hutes, der leicht schräg getragen wird, schmücken zudem aufwendige Stickereien. Für den perfekten Sitz sorgt das „Hint-obi-Bandl“ aus schwarzem Samt.
Das neue Modell aus Filzplüsch der Firma Brunhuber - wie auch hier vorliegend - wurde schließlich 1896 auf der Bayerischen Landes-, Industrie, Gewerbe- und Kunstausstellung in Nürnberg präsentiert. In einem Werbezettel von 1906 wurden die Hutmodelle als „Schöner Priener Sonntagshut“ und „Fescher Priener Festtagshut“ ausgewiesen. Die Modelle unterschieden sich dabei nicht nach der sozialen Stellung der Trägerin. Im Zuge der Trachtenbewegung hatte Anna Brunhuber die Absicht, einen Hut insbesondere für die bäuerliche Bevölkerung zu schaffen. Heute steht der „Priener Hut“als überregionales Markenzeichen für die Chiemgauer Tracht (op.cit. S. 55). Es existieren zahlreiche Varianten des Priener Huts.

Ohrschmuck
Paar filigrane Korallen-Ohrgehänge mit Kameen
Los 6520

Nachverkaufspreis
3.100€ (US$ 3,444)

Details

Los merken

Paar filigraner Korallen-Ohrgehänge mit Kameen.
14 kt Gelbgold. Brisuren und mehrteilige Gehänge mit Rahmen aus Goldfiligran, gefasst mit vier Kameen (ca. 12,4 x 9,4 mm bzw. 22,5 x 14,6 mm) und sechs angehängten facettierten Pampeln (max. ca. 15,5 x 8,8 mm), je aus roter Mittelmeerkoralle (corallium rubrum). Nicht gestempelt. Länge 8,9 cm. Gesamtgewicht 22,6 g. Um 1830.


Lot 6522, Auction  125, Klebig, Robert (Bob), Model vor dem Brandenburger Tor

Klebig, Robert (Bob)
Model vor dem Brandenburger Tor
Los 6522

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

Details

Los merken

Model vor dem Brandenburger Tor.
Hochglanz Silbergelatine-Abzug auf Karton montiert in Holzrahmen (leicht bestoßen). 23,2 x 17,5 cm (45,2 x 38,4 cm). 1950er Jahre.


Lot 6525, Auction  125, Stern, Bert, Modefotografie für Vogue

Stern, Bert
Modefotografie für Vogue
Los 6525

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 889)

Details

Los merken

Vogue, Feburary 1st 1961.
Späterer Silbergelatine-Abzug. 61 × 50,4 cm. Rückseitig signiert, betitelt, datiert und mit Copyright-Stempel des Fotografen versehen. 1961.

Bert Stern war eine Schlüsselfigur der Modefotografie der 1960er Jahre, bekannt für seine raffinierte Lichtführung, dynamischen Kompositionen und seinen cineastischen Blick. Seine Arbeiten für Vogue zeichneten sich durch eine Mischung aus Bewegung, Dramatik und müheloser Raffinesse aus, die das klassische Studio-Setting mit einem modernen, fast filmischen Ansatz verband. In dieser Aufnahme von 1961 fängt Stern das Zusammenspiel von Mode und Bewegung meisterhaft ein. Die fließenden Stoffe, die anmutigen Gesten der Models und das subtile Spiel mit Licht und Schatten erzeugen eine Atmosphäre von Leichtigkeit und Sinnlichkeit. Mode wird hier nicht einfach dargestellt, sondern zum Ausdruck von Emotion und Bewegung. Sterns Gespür für Timing und Inszenierung machte ihn zu einem der einflussreichsten Modefotografen seiner Generation, dessen Bildsprache bis heute nachwirkt.

Ohrschmuck
Paar antikisierender Gemmen-Ohrgehänge mit Bachantinnen
Los 6527

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

Details

Los merken

Paar antikisierender Gemmen-Ohrgehänge mit Bachantinnen.
Gold Doublé mind. 8 kt auf Tombak. Ornamentale Fassung, darin Glasgemmen (13,6 x 18,3 mm) aus pâte de verre auf roter Glasscheibe, abgehängter Pendel, erneuerter Bügel in Gold mind. 8 kt. Nicht gestempelt. Länge ca. 6,4 cm. Gesamtgewicht 11,7 g. Um 1800.


Lot 6531, Auction  125, Pitteri, Marco Alvise, Bildnis der Madame Pompadour

Pitteri, Marco Alvise
Bildnis der Madame Pompadour
Los 6531

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

Details

Los merken

Bildnis einer Frau mit Strohhut, wohl Madame de Pompadour.
Radierung nach Giovanni Battista Piazzetta. 45,8 x 35,5 cm. Nicht in Le Blanc, Ravà 187. Wz. Wappenkartusche (?) mit Initialen FV.

Man nimmt an, dass es sich bei der im Schäferkostüm Dargestellten um ein Bildnis der Madame de Pompadour (eigentlich Jeanne-Antoinette Poisson), maîtresse en titre von Louis XV. handelt. Madame de Pompadour war die Mode-Ikone des 18. Jahrhunderts, deren Kleidungsstil nachhaltig die Coutouriers ihrer Zeit beeinflusste. In ganz Europa eiferten die adeligen Damen ihrem Stil nach. Interessant ist der kleine, auf ihrer rechten Wange angebrachte Schönheitsfleck ("Mouche"), der im Zeitalter des Rokoko bei keiner Toilette fehlen durfte. Prachtvoller Druck mit feinem Rand. Minimal angestaubt, links im Hintergrund sowie rechts im Rand geglättete Quetschspuren, dort Spuren von brauner bzw. grauer Feder, rechts dort hinterfasert, kleine Knickspur in der unteren rechten Ecke, sonst schönes Exemplar.

Provenienz: Aus den Sammlungen Axel Widstrand (Lugt 2630a) und Frank Bensow (Lugt 982c).

Lot 6537, Auction  125, Halsschmuck, Lava-Kamee mit Bildnis von Salvator Rosa

Halsschmuck
Lava-Kamee mit Bildnis von Salvator Rosa
Los 6537

Nachverkaufspreis
600€ (US$ 667)

Details

Los merken

Lava-Kamee mit Bildnis von Salvator Rosa.
Kamee aus geschnittenem Lava (4,3 x 5,4 cm), modern in Silber gefasst, mit Silberkette. Verso auf der Gemme bezeichnet "Sal.v Rosa" (geritzt), Fassung und Kette mit Feingehalt "925" gestempelt. Größe Anhänger 4,5 x 6,5 cm (inkl. Öse); Länge Kette 91 cm. Gesamtgewicht 43,4 g. Neapel, um 1860.

Neben Muscheln und Korallen nutzten die versierten neapolitanischen Gemmen- und Kameenschneider auch das verschiedenfarbige Lavagestein vom Vesuv. Vor allem im 18. Jahrhundert war Lava ein beliebtes Material für Schmuckstücke, die an die Grand Tour-Reisenden verkauft wurden. Hier dargestellt ist das berühmte Kind der Stadt Salvator Rosa nach dem Selbstbildnis, das sich heute in den Uffizien, Florenz, befindet.

Ohrschmuck
Antike römische Ohrringe mit Granaten
Los 6538

Nachverkaufspreis
4.800€ (US$ 5,333)

Details

Los merken

Antike römische Ohrringe mit Granaten.
21,6 kt Gelbgold. Plastische Ohrringe mit schiffchenförmigem Körper, vorne je tropfenförmiger roter Achat (ca. 10,2 x 13,7 mm) in granulierter Fassung, unten Arrangement aus Kugeln und Granulat gefasst mit je drei roten Granaten (ca. 2,5 mm bis 5,6 x 3,2 mm). Nicht gestempelt. Gesamtgröße ca. 1,3 x 2,6 x 4,4 cm. Gesamtgewicht 14,9 g. Römisch, 2. Jh. n. Chr.

Die frühsten Entwürfe für bootsförmigen Ohrschmuck entstanden um 1300 v. Chr. auf Zypern, von wo aus sie sich im ganzen Mittelmeerraum verbreiteten. Das reiche Dekor des vorliegenden Paares lässt sich auf das 2. Jh. n. Chr. datieren und verweist auf die östlichen Provinzen des römischen Reiches bzw. die angrenzenden Gebiete wie dem persischen Partherreich. Beim Tragen wurden ursprünglich die oberen Drähte auseinander gebogen. Ein vergleichbares Paar befindet sich im Walters Museum in Baltimore (Inv.-Nr. VO.92).
Hinweis: Dieses Schmuckstück kann aufgrund zollrechtlicher Bestimmungen die Europäischen Union nicht verlassen.

Provenienz: 1978 Kunsthandlung Baronesse Irene von Ohlendorf, München (lt. Auskunft der Vorbesitzer).
Privatsammlung Ostwestfalen.

David, Jacques-Louis
Bildnis einer jungen Frau gekleidet im Stil der Antike mit Schleier und Tunika
Los 6539

Nachverkaufspreis
14.000€ (US$ 15,556)

Details

Los merken

Bildnis einer jungen Frau gekleidet im Stil der Antike mit Schleier und Tunika.
Schwarze Kreide auf Velin. 16 x 11,4 cm. Um 1818.

Insbesondere in seiner späten Schaffensphase nehmen Portraits und Kopfstudien eine große Rolle im Werk von Jacques-Louis David ein. Etwa vierzig Portraits und dazu um die fünfzig sogenannte Têtes d'expression, also Charakterköpfe, sind derzeit von David bekannt. Unsere Studie einer jungen Frau mit ebenmäßigem Gesicht in antiker Kleidung gehört zu einer Gruppe von halbfigurigen Bildnissen, die David mit eigenen Worten als "Figures coupées" beschrieben hat (Brief an Naves vom 22. März 1818). Diese Figuren tragen sämtlich Kostüme im Stil der Antike oder der Renaissance. Die auf unserem Blatt dargestellte Frau verkörpert das antike Schönheitsideal der Ebenmäßigkeit. Das fein gebildete Gesicht mit der schlanken, geraden Nase und der hohen glatten Stirn wird von dunklen Locken gesäumt, über die ein leichter Schleier fällt. Zwei Fibeln halten eine Tunika, die den Körper der Frau sanft umspielt, ohne ihn jedoch einzuengen.

Provenienz: Wohl Nachlassauktion des Künstlers, Catalogue de Tableaux ..., Dessins, Études, Livres de Croquis de M. Louis David, Paris, 17. April 1826 (und folgende Tage).
Paris, Hôtel Drouot, Étude Massol, 6. März 2002 (ohne Katalog).
Privatsammlung Paris.

Literatur: Pierre Rosenberg und Louis-Antoine Prat: Jacques Louis David 1748-1825, Catalogue raisonné des dessins, Mailand 2002, Bd. II, S. 1279, Nr. 340 ter.

Lot 6541, Auction  125, Blumenfeld, Erwin, Bette Davis für Vogue

Blumenfeld, Erwin
Bette Davis für Vogue
Los 6541

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

Bette Davis für Vogue.
Späterer Silbergelatine-Abzug, scharniermontiert auf Passepartout. 35,5 x 27,8 cm (50,8 x 40,8 cm). Mit Stempel “From the Estate of Erwin Blumenfeld” sowie Titel und Datierung in Bleistift auf der Rückseite. 1951.

Erwin Blumenfeld war einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine innovative, experimentelle Modefotografie. In den 1940er und 1950er Jahren arbeitete er für Magazine wie Vogue und Harper’s Bazaar und schuf avantgardistische, oft surreal anmutende Bilder durch meisterhaften Einsatz von Licht, Schatten und Farben. Im Mai 1951 fotografierte Blumenfeld die legendäre Schauspielerin Bette Davis für die amerikanische Vogue. Davis sitzt auf einem schlichten Stuhl, gekleidet in ein voluminöses, schulterfreies Abendkleid, ergänzt durch eine transparente Stola. Lange weiße Handschuhe und ein prächtiges Diamantcollier mit passenden Ohrringen unterstreichen ihre glamouröse Erscheinung. Mit leicht geneigtem Kopf und einem sanften Lächeln verkörpert sie zeitlose Eleganz. Der schlichte Hintergrund hebt ihre eindrucksvolle Präsenz hervor und unterstreicht die künstlerische Finesse der Komposition. Dieses Porträt ist ein herausragendes Beispiel für Blumenfelds Fähigkeit, die Essenz seiner Motive mit außergewöhnlicher Präzision einzufangen und zugleich den ästhetischen Geist der damaligen Modefotografie zu verkörpern.

Lot 6556, Auction  125, Tegg, Thomas, A Flint

Tegg, Thomas
A Flint
Los 6556

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 889)

Details

Los merken

"A Flint" - Figur eines Schneiders kompiliert aus Gegenständen seines Handwerks.
Umrissradierung mit zeitgenössischem Kolorit. 34,4 x 23,7 cm. 1811.

Die äußerst amüsante, in der Art Arcimboldos konzipierte Figur zeigt einen Schneider, dessen Körper aus Gegenständen des Schneiderhandwerks zusammengesetzt ist: Die Arme bestehen aus Karten von Stoffmustern, die Hände aus Nadelkissen, während der Leib mit Knopfmustern besetzt ist. Der Kopf ist als großer Kohlkopf geformt, wobei "Cabbage" ein Begriff ist, der die beim Schneider verbleibenden Stoffreste und Verschnitt bezeichnet.

Prachtvoller Druck mit Rändchen. Kleiner Einriss im unteren Rand und Ausbesserung im rechten weißen Rand, geringfügig fleckig und angestaubt. Selten.

Provenienz: Aus der Sammlung William Augustus Fraser, London (Lugt 2380).

Andri, Ferdinand
Nähzeug
Los 6557

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 556)

Details

Los merken

Nähzeug in Gestalt eines Mannes mit rotem Hut, Halsschleife und dunkelgrünem Gewand.
Gedrechselte, hohle Holzfigur (Kegelfigur) mit abschraubbaren Kopf, innen mit zwei Spulen Nähgarn in Weiß und Schwarz und einem Fingerhut aus Metall, farbig staffiert. Höhe ca. 9 cm. Entwurf um 1910. Ausführung Waidhofener Spielzeugindustrie.


Lot 6559, Auction  125, Schindler, Osmar, Studienblatt mit Malerkittel

Schindler, Osmar
Studienblatt mit Malerkittel
Los 6559

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

Details

Los merken

Studienblatt mit abgelegter Jacke.
Bleistift auf Velin. 20,5 x 17,5 cm.

Osmar Schindler, der seine Ausbildung an der Dresdener Akademie bei Ferdinand Pauwels und Leon Pohle erhalten hat, zeigt auf diesem Skizzenblatt eine Jacke aus zwei verschiedenen Perspektiven. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Schindlers Jacke, die der Künstler hier als Artefakt zu einer künstlerischen Fingerübung verwendet.

Flanierschirm
Flanierschirm
Los 6563

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 222)

Details

Los merken

Eleganter Flanierschirm.
Griff aus geschnitztem Holz, die Stange aus Bambus, die Griffstange verziert mit einer schwarzen Schleife aus Moiréeseide, die äußere Bespannung aus schwarzer, in Falten gelegter Seide und Spitze, an den Rändern eine breite Spitzenbordüre, die Innenbespannung ebenfalls aus Seide (kleiner Riss an einer Strebe). Durchmesser (aufgespannt) 80 cm; Länge Stab 98 cm. In der originalen Schachtel (mit Gebrauchsspuren). Deutsch, um 1905/10.


Kaemmerer, Frederik Hendrik
Spaziergang im Park: Junge Pariserin im weißen Seidenkleid mit ihrem Hündchen
Los 6564

Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 2,000)

Details

Los merken

Spaziergang im Park: Junge Pariserin im weißen Seidenkleid mit ihrem Hündchen.
Öl auf Leinwand. 40 x 25,5 cm. Unten rechts signiert "FH Kaemmerer", verso auf dem Keilrahmen ein altes Etikett handschriftl. bez. "[...] sortie n°6 / 1. [...] / 2. [...] Paris / Tableau [...] / J. H. Kaemmerer / [...] vente [...] 1927 [?] / Mr. Albert [...]".


Lot 6570, Auction  125, Ullmann, My, "Frau K. mit ihren Töchtern"

Ullmann, My
"Frau K. mit ihren Töchtern"
Los 6570

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 889)

Details

Los merken

"Frau K. mit ihren Töchtern".
Feder in Braun auf strukturiertem Velin. 27 x 21,5 cm. Rechts unten monogrammiert und datiert "3.5.[19]25", sowie links unten mit Bleistift betitelt.

My Ullmann ging bereits im Alter von nur 16 Jahren zum Studium an die Wiener Kunstgewerbeschule, um unter Carl Witzmann und Franz Cizek zu lernen. Besonders die kinetistischen Schöpfungen Cizeks hatten großen Einfluss auf ihre eigene künstlerische Entwicklung. Im Jahre 1924 beteiligte sich Ullmann an der letzen Ausstellung der Cizek-Klasse mit einem konstruktivistischem Fries für einen Theaterbau. Ihr Interesse am Theater wurde vermutlich weiter durch die von Friedrich Kiesler organisierte Internationale Ausstellung neuer Theatertechnik bestärkt, die in diesem Jahr in Wien stattfand. Kurz darauf beteiligt sie sich mit der Cizek-Klasse an der Exposition internationale des arts décoratifs et Industriels modernes in Paris, wird aber wegen ihrer "aufmüpfigen Art" vom weiteren Studium an der Kunstgewerbeschule ausgeschlossen und macht sich als freischaffende Künstlerin selbständig (vgl. Stark/Hollein S. 14).

Literatur: Barbara Stark und Lilli Hollein (Hrsg.): My Ullmann - Bilder, Bühne, Kunst am Bau, Ausst.Kat. MAK Wien und Städtische Wesenberg-Galerie Konstanz, Petersberg 2023, S. 10 (mit ganzseitiger Abb.).

Lot 6572, Auction  125, Ausgehschuhe, Elegante Abendschuhe

Ausgehschuhe
Elegante Abendschuhe
Los 6572

Nachverkaufspreis
1.600€ (US$ 1,778)

Details

Los merken

Elegante Abendschuhe.
Schwarze Seide und Wildleder mit Stickerei aus Edelstahlperlen auf dem Rist, jeder Schuh verziert mit einem ovalen Medaillon mit dem Dekor "Blätter" entworfen von Josef Hoffmann, Messing und weißes Email. Maße Medaillons je ca. 2,9 x 3,2 cm. Ausführung: Johann Souval für die Wiener Werkstätte, verso gestempelt: WW. Wien, um 1911. (werden verkauft ohne Schuhspanner).


Lot 6578, Auction  125, Pflaumer, Eugen, Entwurf für eine Silberbrosche

Pflaumer, Eugen
Entwurf für eine Silberbrosche
Los 6578

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

Details

Los merken

Entwurf für eine Silberbrosche mit Schmucksteinen im Stil der Wiener Werkstätte.
Weiße und graue Feder über Graphit, Aquarell oder Deckfarbe auf rotbraunem Karton. 15 x 11,3 cm. Um 1905/1910.



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Privatbesitz Wien.

Lot 6583, Auction  125, Ullmann, My, Kostümentwurf "Kragen" für die Faschingsredoute "Die Bunte Laterne"

Ullmann, My
Kostümentwurf "Kragen" für die Faschingsredoute "Die Bunte Laterne"
Los 6583

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

Kostümentwurf "Kragen" für die Faschingsredoute Die bunte Laterne.
Bleistift und Aquarell auf Transparentpapier. 29,4 x 20,8 cm. Mit Bleistift signiert, bezeichnet und datiert "Hoffmeister / Kragen / [19]33".

My Ullmann gilt als eine der Begründerinnen des Wiener Kinetismus, der avantgardistischen Sonderform des Konstruktivismus, angesiedelt zwischen Kubismus und Futurismus. Nach Stationen in Wien und in der Werkstatt von Otto Haas-Heye in Zürich ging sie 1932 nach Berlin. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten in rezessionsgeschüttelten Stadt Fuß zu fassen, erhielt sie Ende des Jahres den prestigeträchtigen Auftrag, für das große Faschingsfest des Verbandes deutschen Kunstgewerbes im Marmorsaal am Zoo, die Kostüme zu entwerfen. Das Motto der Veranstaltung am 10. Februar 1933 lautete "Modeparadies", was Ullmann motivierte ihrer Fantasie bei der Gestaltung der Stücke künstlerisch völlig freien Lauf zu lassen. Nur etwa zwanzig dieser Entwürfe haben sich bis heute erhalten, bei denen Ullmann auch die modischen Entwicklungen ihrer Zeit miteinbezieht, wie die ikonische Marlenehose.

Literatur: Barbara Stark und Lilli Hollein (Hrsg.): My Ullmann - Bilder, Bühne, Kunst am Bau, Ausst.Kat. MAK Wien und Städtische Wesenberg-Galerie Konstanz, Petersberg 2023, S. 80 (mit Abb.).

Lot 6584, Auction  125, Ullmann, My, Kostümentwurf "Mode" für die Faschingsredoute "Die Bunte Laterne"

Ullmann, My
Kostümentwurf "Mode" für die Faschingsredoute "Die Bunte Laterne"
Los 6584

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

Kostümentwurf "Mode" für die Faschingsredoute Die bunte Laterne.
Bleistift und Aquarell auf Transparentpapier. 29,6 x 20,8 cm. Mit Bleistift signiert, in der Darstellung bezeichnet "Berlino / Mode / 3087" und datiert "[19]33".



Literatur: Barbara Stark und Lilli Hollein (Hrsg.): My Ullmann - Bilder, Bühne, Kunst am Bau, Ausst.Kat. MAK Wien und Städtische Wesenberg-Galerie Konstanz, Petersberg 2023, S. 81 (mit Abb.).

Lot 6585, Auction  125, Ullmann, My, Modeentwurf für eine Dame mit Hutschachtel

Ullmann, My
Modeentwurf für eine Dame mit Hutschachtel
Los 6585

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

Kostümentwurf "Modistin" für die Faschingsredoute Die bunte Laterne.
Aquarell über Bleistift auf Transparentpapier. 29,6 x 20,8 cm. Unten rechts signiert "MY [19]33".


Alexander, William
Picturesque representations of the dress and manners of the Chinese
Los 6587

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 444)

Details

Los merken

MODEN UND KOSTÜME
Picturesque representations of the dress and manners of the Chinese.
2 Bl. und 50 kolorierte Kupfertafeln, jeweils mit dazugehörigem Erläuterungsblatt. 34 x 27,5 cm. Etwas späterer Halblederband (berieben, mit Schabspuren, VDeckel lose) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. London, John Murray, 1814.

Zweite Auflage des zuerst 1805 ebenda mit noch 48 Kupfern erschienenen Kostümwerks, das auch Berufsdarstellungen zeigt.

Lepape, Georges
Les choses de Paul Poiret vues par Georges Lepape
Los 6590

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,222)

Details

Los merken

Les choses de Paul Poiret vues par Georges Lepape.
4 Bl., und 12 Orig.-Farblithographien (davon 2 gefalt.), diese gouachiert, teils goldgehöht. 33,5 x 30 cm. Illustr. OKart. (fleckig, Rücken teils zerschlissen). Auflage 700 Ex. Paris 1911. Wz. Van Gelder Zonen mit Fortuna; Dactyle Super Japan.

Das Album ist in einer Auflage von 700 Exemplaren "sur papier de luxe" erschienen, darüber hinaus wurden 300 weitere nummerierte Exemplare publiziert. Das Werk stammt aus der frühen Schaffenszeit des Pariser Modeschöpfers Paul Poiret, einer Schlüsselfigur des Art déco. 1910 beauftragte Poiret den Pariser Künstler Georges Lepape mit der Illustration seines zweiten Modealbums Les Choses de Paul Poiret, der Fortsetzung des erfolgreichen Les Robes de Paul Poiret. Lepapes expressive, farbintensive Kompositionen etablierten ihn sofort als gefragten Modeillustrator. Seine Arbeiten prägten die visuelle Sprache des Art déco und erschienen in den führenden Pariser Modezeitschriften. Stéphane Jacques Addade beschreibt die Veröffentlichung dieses Albums als "la naissance d’une esthétique nouvelle - celle de l’Art déco - constitua un événement considérable tant elle eut d’influence dans les années qui suivirent" (Stephane-Jacques Addade: "Paul Poiret. En publiant l'époque" in: Portfolios modernes Art déco, hrsg. Lamond/Addade, 2014, S. 27-31).

Lot 6599, Auction  125, Orlik, Emil, Ein Schneider (Japanischer Schneider)

Orlik, Emil
Ein Schneider (Japanischer Schneider)
Los 6599

Nachverkaufspreis
700€ (US$ 778)

Details

Los merken

Ein Schneider (Japanischer Schneider).
Farbradierung mit Roulette auf Velin. 20,3 x 19,7 cm (Plattenkante); 24 x 24 cm (Blattgröße). Signiert "Emil Orlik", datiert und bezeichnet "Probedruck". 1902. Voss-Andreae R 106.

Erschienen als Blatt 15 der Mappe "Aus Japan". Brillanter, differenzierter und wunderbar gratiger Probedruck mit dem vollen Rand. Selten.

Lot 6604, Auction  125, Trung, Nguyen van, Pantoletten

Trung, Nguyen van
Pantoletten
Los 6604

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

Pantoletten.
Aquarell über Bleistift auf Velin. 32,2 x 24,8 cm. Unten rechts in roter Feder signiert "Frung / 4", verso in Bleistift bez. "Chaussure amamite - sabots = (cai guoc)".

Während der französischen Kolonialzeit schufen die Studenten an der Hochschule für angewandte Kunst Gia Dinh unweit von Saigon unter der Leitung des Direktors Jules-Gustave Besson zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle mit vietnamesischen Gegenständen, die als Illustrationen zu einer Monographie zur Alltagskunst Vietnams dienen sollten. Die einfachen, aber formschönen Sandalen und Pantoffeln geben ein beredtes Zeugnis von der Stilsicherheit der südostasiatischen Schuhmacher. In dem feuchtheißen Tropenklima im südlichen Vietnam ist luftiges Schuhwerk, das schnell trocknete, essentiell.

Provenienz: Sammlung des Jules-Gustave Besson, Paris.

Lot 6617, Auction  125, Aumond, Jean, Mistinguett als Päonie mit grünem Blätterhut

Aumond, Jean
Mistinguett als Päonie mit grünem Blätterhut
Los 6617

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

Mistinguett als Päonie mit grünem Blätterhut.
Gouache mit Gold- und Silberfarbe über Bleistift auf Papier. 31 x 24,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "Jean Aumond 1920".

Mistinguett ist der Künstlername der französischen Sängerin und Schauspielerin Jeanne Florentine Bourgeois (1875-1956). Ihre Karriere begann sie als Blumenverkäuferin in einem Restaurant in ihrer Heimatstadt Enghien-les-Bains. Das fulminante Debut hatte sie 1895 im Casino de Paris. Danach trat sie in Revuen der Folies Bergère, des Moulin Rouge und des Eldorado auf. Ihre gewagten Nummern und ihre extravaganten Kostüme bezauberten die Pariser. Sie war die populärste und weltweit höchstbezahlte Unterhaltungskünstlerin ihrer Zeit.

Provenienz: Sammlung Jacques Crépineau (1932-2017).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge